Arnsberg-Hüsten. Weltmeisterlicher Empfang: Lehrer und Mitschüler haben U17-Fußballer Almugera Kabar zurück an seiner Schule in Hüsten begrüßt.
Dieser Empfang war weltmeisterlich: Der frischgebackene U17-Fußball-Weltmeister Almugera Kabar ist zurück in seiner Arnsberger Heimat. Lehrer und Mitschüler des Hüstener Franz-Stock-Gymnasiums (FSG) begrüßten ihn am Mittwochmorgen, 6. Dezember, jubelnd.
Am Samstag, 2. Dezember, hatte der 17-Jährige noch den bislang größten sportlichen Erfolg seines Lebens gefeiert, nur drei Tage später besuchte er nun also wieder die Jahrgangsstufe Q2 des FSG in Hüsten. Wie berichtet, baut Kabar hier aktuell sein Abitur, das Leben des großen Talents ist vielseitig und bunt. Zwischen Ekstase bei der U17-Weltmeisterschaft in Indonesien und dem Essay-Schreiben im Englischunterricht scheinen Welten zu liegen. Allerdings sorgten Mitschüler und Lehrer des Arnsbergers am Mittwochmorgen für eine durchaus spürbare Verbindung zwischen seinem fußballerischen Erfolg und dem Privatleben – denn Erstgenannter geht auch in Hüsten an niemandem vorbei.
Hunderte Schüler standen in der großen Pause versammelt auf dem Schulhof des Franz-Stock-Gymnasiums. Fast wie die englische Königin begrüßten Schulleiter Dr. Andreas Pallack und Lehrerkollegen aus dem Fenster im ersten Stock die Schülerschaft. Diese wartete allerdings nicht auf ihre „Pauker“, sondern auf den jungen Mann, der zuletzt den entscheidenden Elfmeter zum 4:3-Sieg im Finale der U17-WM gegen Frankreich verwandelt hatte. Und dann erschien auch er plötzlich im Fenster, und seine Mitschüler jubelten begeistert: „Guckt mal, da ist Almu!“, hörte man in der Menge zwischen dem Applaus durch.
Almugera Kabar konnte sein Lächeln nicht zurückhalten und grüßte seine Mitschüler zurück. „Vielen Dank für den Empfang und danke auch für die Unterstützung während des Turniers. Ich habe so viele Nachrichten von euch bekommen!“, bedankte sich der 17-Jährige freudig. Nicht jedem hätte er antworten können, dafür seien es zu viele Mitteilungen gewesen, gab Kabar Einblicke in seine turbulenten vergangenen Tage.
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Nach der offiziellen Begrüßung und dem lebhaften Empfang erzählte der Weltmeister im Gespräch mit Lehrern und Schulleitung noch, wie er die vergangenen fünf Wochen – ganz außerhalb des gewohnten Umfeldes, in das er nun wieder heimgekehrt ist – wahrgenommen hatte. „Als ich zum finalen Elfmeter angetreten bin, ist mir zum Glück nichts durch den Kopf gegangen“, so Kabar, „aber das ist in so einer Situation auch besser. Das Gefühl, nachdem ich verwandelt habe, war dann unfassbar!“ Darüber hinaus sei auch die „familiäre Atmosphäre“ in der Nationalmannschaft ein Höhepunkt des Indonesien-Aufenthalts gewesen, berichtete der Fußballer weiter: „Der Zusammenhalt im Fußball ist sehr wichtig und geht auch über den Sport an sich hinaus. Trotzdem bin ich jetzt aber froh, zurück in Deutschland zu sein.“
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Und auch in Deutschland schätzt man sich ganz offensichtlich glücklich darüber, seinen Weltmeister zurückzuhaben. Das Franz-Stock-Gymnasium würdigte ihn jedenfalls durch die Umbenennung des von der Schülervertretung organisierten eigenen Fußballturniers: Dieses wird fortan nämlich „Almugera-Kabar-Turnier“ heißen. Die Änderung wurde von den Mitschülern übrigens mit großer Begeisterung entgegengenommen, und auch der Geehrte konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Auch wenn Kabar jetzt wieder in seinem gewohnten Alltag angekommen ist, scheint sein Leben zumindest im schulischen Umfeld also weiterhin außergewöhnlich zu bleiben.