Olsberg. In einem A-Liga-Spiel in Bruchhausen habe er sich „massiv bedroht gefühlt“, erklärte unlängst ein Schiedsrichter aus Bödefeld. Reaktion.
Er habe sich „massiv bedroht gefühlt“: Mit diesen Worten hat Schiedsrichter Achim Knipschild aus Schmallenberg-Bödefeld zuletzt seine Eindrücke aus einem Spiel der Fußball-Kreisliga A HSK widergegeben. In der denkwürdigen Partie des 8. Spieltages zwischen dem FC Bruchhausen-Elleringhausen und der SG Eversberg/Heinrichsthal/Wehrstapel (Endstand: 7:6) fühlte sich der Unparteiische aus seiner Sicht fortwährenden Attacken und Beschimpfungen seitens einiger Spieler und Zuschauer des Heimteams ausgesetzt. Der Ordnungsdienst des Heimteams habe zudem gefehlt, also forderte Knipschild diesen an. Nun bezieht der FC Bruchhausen-Elleringhausen zu diesen Vorwürfen des Schiedsrichters Stellung – und wehrt sich.
In einer Stellungnahme, die dieser Zeitung vorliegt, bedauert der TuS Germania Bruchhausen in Person des Vorsitzenden Daniel Vogel, dass es zu Kommentaren einiger Zuschauer in Richtung des Zuschauers gekommen war. Diese seien „ein völliges No-Go“ gewesen: „Dafür können wir uns nur in aller Form bei dem Schiedsrichter, Herrn Achim Knipschild, entschuldigen. Wir als Verein haben unsere Lehre daraus gezogen und werden in Zukunft rigoros durchgreifen und Platzverbote gegen die verantwortliche(n) Person(en) verhängen, sollte es noch mal zu solchen Szenen kommen. Dieses wurde auch klar nach Außen kommuniziert.“
Gleichwohl sei dem Schiedsrichter die Leitung des Spiels „im Verlauf des Matches entglitten“, so der Heimverein: „Fragwürdige Entscheidungen auf beiden Seiten führten zu immer mehr Disputen zwischen Spielern und dem Schiedsrichter. Klare Foulspiele sowie Abseitspositionen blieben unerwähnt oder falsch geahndet. Es wurde einem Spieler die Gelb-Rote Karte gezeigt, der zu diesem Zeitpunkt noch keine Verwarnung hatte und diese folgerichtig wieder zurückgenommen wurde. Die Summe solcher Szenen führte zu immer mehr Unruhe auf und neben dem Platz.“
Dem Wunsch des Unparteiischen, ihm umgehend zwei Ordner zur Seite zu stellen, sei umgehend entsprochen worden, so der TuS Germania Bruchhausen, der einräumt: „Mit Sicherheit waren manche Aussagen von Zuschauern und Spielern unzutreffend und fehl am Platz, das wollen wir nicht leugnen.“ Beide Seiten hätten Fehler begangen, ebenso auch der Schiedsrichter, dessen Unversehrtheit jedoch „zu jeder Zeit gegeben“ gewesen sei. „Herr Achim Knipschild ist weder von Zuschauern noch Spielern körperlich angegangen worden, das möchten wir betonen, sagte der Verein.
Nun sei es der Wunsch des Fusionsvereins, dass alle Seiten die Vorgänge reflektierten. „Jeder sollte jeden respektieren und schätzen und für den Grundgedanken des Fußballs stehen: Fair Play“, betonte der Vorsitzende.