Medebach. Fußball-Bezirksligist SV Oberschledorn/Grafschaft sucht nach seiner starken Form der Vorsaison. Der Chef spricht über die Lage und die Trainer.

Beim Fußball-Bezirksligisten SV Oberschledorn/Grafschaft ging es in den vergangenen Jahren stetig bergauf. Daran mitbeteiligt ist auch Martin Gerbracht, der dem Vorstand des SV Oberschledorn/Grafschaft seit 2013 angehört und die Geschicke des Vereins seit 2019 als Vorsitzender leitet. Im November wird der 50-jährige gebürtige Oberschledorner bei der Generalversammlung sein Amt niederlegen. Er erklärt, warum es für sein Team in der „Bundesliga des Sauerlandes“ noch nicht so gut läuft.

Herr Gerbracht, nur acht Punkte aus sieben Spielen – warum läuft es in dieser Saison noch nicht rund?

Martin Gerbracht: Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Zunächst haben wir mit Hüsten 09, Langscheid/Enkhausen, Fatih Türkgücü Meschede, BC Eslohe und SF Hüingsen fünf Top-Mannschaften als Gegner gehabt. Des Weiteren sind einige Spieler momentan einfach noch nicht in der Verfassung der Vorsaison. Zu guter Letzt haben wir bisher nur gegen Fatih in Bestbesetzung gespielt und diese Partie verdient gewonnen. Leider bringen Verletzungen und Urlaube immer wieder den Rhythmus durcheinander.

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Ist generell die Erwartungshaltung aufgrund der guten vergangenen Saison im Umfeld größer geworden?

Nein, das kann ich nicht bestätigen. Wir sind in der Kaderbreite nicht mehr so stark wie im Vorjahr. Die Verluste von Patric Hundertpfund, Marius Guntermann, Patrick Sauerwald und Fabian Dessel wiegen sportlich und menschlich schwer, das ist hier im Umfeld bekannt. Die Leute wissen, dass wir zuletzt am Limit gespielt haben und dass die Bestätigung mit dem jetzigen Kader schwieriger wird.

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Wie ist das Verhältnis zwischen den Trainern und der Mannschaft einzuordnen? Gibt es da Differenzen?

Natürlich merkt man dem Trainerteam auch an, dass alles nicht so leicht von der Hand geht, wie es im vergangenen Jahr noch war. Adam und auch wir hätten gerne Verstärkungen gehabt, was aber leider nicht zu realisieren war. Jetzt müssen alle die Situation meistern. Sie beinhaltet ja schließlich auch Chancen. Allerdings merkt man im kompletten Verein schon, dass es insgesamt mehr Redebedarf und Kritik gibt als in der Vorsaison. Bis auf die Niederlage gegen die SG Hemer (0:1 in Düdinghausen) ist aber meines Erachtens bisher nichts Außergewöhnliches passiert.

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Am Sonntag reist der TV Fredeburg an. Wie geht’s raus aus der Misere?

Bei einigen ist eine Leistungssteigerung von Nöten. Die einfachen individuellen Fehler müssen minimiert werden. Ansonsten kann es ungemütlich werden und wir hängen unten drin. Das möchte keiner.

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