Schmallenberg. Mit einem 0:0-Remis trennten sich in der Fußball-Landesliga der SV Schmallenberg/Fredeburg und RW Erlinghausen. Was beide Trainer verärgerte.

Die eine oder andere Szene aus der gerade beendeten Partie ließ Michael Mantasl vor seinem inneren Auge herziehen, als er noch alleine auf der Ersatzbank saß. Dann schüttelte der Spielertrainer des Fußball-Landesligisten RW Erlinghausen kurz den Kopf und ärgerte sich. Durch das 0:0-Unentschieden im HSK-Duell beim SV Schmallenberg/Fredeburg holten die Rot-Weißen zwar einen Zähler – stürzten in der Tabelle allerdings trotzdem auf den letzten Platz ab.

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„Ein Punkt ist zu wenig“, sagte Mantasl anschließend und ergänzte: „Mit der Anzahl an Torchancen hätten wir das Spiel gewinnen müssen.“ Besonders in der letzten Viertelstunde der Partie tauchte RW Erlinghausen immer wieder gefährlich vor dem von Darian Lobe gehüteten Schmallenberger Tor auf. Allerdings scheiterte erst Philipp Karl Hachmann am mit dem Fuß blitzschnell reagierenden Lobe (75.), dann fand Anil Ekincis Schuss nicht den Weg ins Tor (76.), und Valdrin Kodra konnte einen Patzer des aus seinem Strafraums herausstürmenden Lobe ebenfalls nicht zum Tor des Tages nutzen (80.). Einen direkt geschossenen Freistoß von Sven Nartikoev klärte der Schmallenberger Torwart noch, bei einem Schuss von Philipp Klaus stand ihm das Glück zur Seite.

Mantasl spielt wieder selbst

„Wir haben am Donnerstag eine sehr große Videoanalyse gemacht und gesehen, dass wir auch in der ersten Halbzeit gegen Olpe richtig stark gespielt haben“, sagte Mantasl. Entsprechend selbstbewusst trat seine Elf auf – einzig das Tor fehlte. „Wir müssen es momentan erzwingen“, ergänzte der Spielertrainer, der dieses Mal wieder selbst auf dem Platz stand.

Unzufriedene Trainer: Merso Mersovski (li.) und Michael Mantasl.
Unzufriedene Trainer: Merso Mersovski (li.) und Michael Mantasl. © Falk Blesken

Sein Gegenüber Merso Mersovski war ebenso unzufrieden. Jedoch übte der Coach auch Kritik am Auftritt seiner Mannschaft. „Das war wieder typisch für uns“, sagte Mersovski: „Vier Wochen spielen wir top, und dann kommt wieder ein Flop dazwischen“, ergänzte er. Gegen ein verunsichertes Team wie Erlinghausen hätte es mehr Laufbereitschaft gebraucht, haderte Mersovski. „Das war ein Kopfproblem. Wir haben wohl gedacht, dass die ja schon 21 Gegentore haben und gegen uns dann die nächsten fünf bekommen“, meckerte er.

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Gleichwohl kam auch seine Mannschaft zu Torchancen, die sie aber ebenso nicht nutzte. Carlos Schöllmann zirkelte den Ball einmal knapp neben den Winkel, einen Kopfball von Niklas Henneke lenkte RWE-Torwart Kevin Krefeld noch an die Latte. „Alles in allem haben wir zwei Punkte liegen gelassen“, sagte Mersovski – und ärgerte sich wie Mantasl über das Ergebnis.

Rot für Akgüvercin

Mitte der zweiten Halbzeit musste Erlinghausens verletzter Top-Spieler Bilal Akgüvercin die Ersatzbank verlassen, weil Schiedsrichter Henri Metz ihm die Rote Karte zeigte. Akgüvercin hatte erst eine Entscheidung kritisiert und folgte anschließend der Anweisung, sich hinzusetzen, nicht.

Die Aufstellungen

SV Schmallenberg/Fredeburg: Lobe; Müller, Fink (60. Henneke), E. Mersovski, M. Gorges (46. Fröhlich), Meyer, F. Gorges (46. Dobbener), Schöllmann (89. Burmann), Schoermann, Strasburger, Habbel (46. Derouiche). - RW Erlinghausen: Krefeld; Valton Kodra, Meyer, Kriesche, Nartikoev, Ekinci, Raulf, Ademaj (74. Klaus), Hachmann, Mantasl, Valdrin Kodra.