Arnsberg/Sundern. Der Fußballkreis Arnsberg und vor allem der TuS Oeventrop richten die neue Sparkassen-Mädchen-Fußball-Woche aus. Dabei wird einiges geboten.

Dass auch er persönlich nun erneut in den Fokus gerät, ist Thorsten Stein gar nicht so lieb. Viel lieber agiert der 52-Jährige im Hintergrund. „Aber es ist ja für einen guten Zweck“, sagt der Fußball-Trainer des TuS Oeventrop und lacht. Stein, einer der Pioniere des Frauenfußballs im Hochsauerlandkreis, hat mit seinen Mitstreitern beim TuS Oeventrop und dem Fußballkreis Arnsberg nun ein Event entwickelt, das aufhorchen lässt. In Zusammenarbeit mit der Sparkasse Arnsberg-Sundern und weiterer Förderer wird von Montag, 25., bis Freitag, 29. September, die Sparkassen-Mädchen-Fußball-Woche durchgeführt. Fünf Tage, fünf Standorte, Turniere, Training, viel Spaß – und schon jetzt ein riesiger Andrang.

Auch interessant

Die grundsätzliche Idee ist so simpel wie begrüßenswert: Der Fußballkreis Arnsberg und vor allem der TuS Oeventrop mit weiteren Vereinen richtet sein Angebot an Mädchen zwischen sechs und zehn Jahren, die sich in einer für sie womöglich neuen Sportart ausprobieren möchten. „Wir wollen die Mädels erreichen, die sich vielleicht schon für den Fußball interessieren, aber noch nicht im Verein sind oder sich womöglich bislang noch nicht so recht getraut haben, das Thema zu vertiefen“, erklärt Thorsten Stein das Vorhaben.

Arnsberg und Sundern: Das ist das Programm der Fußball-Woche

Wohl kaum ein anderer hat den Frauenfußball im HSK im Allgemeinen und in seinem Verein, dem er seit 49 Jahren angehört, im Speziellen so geprägt wie Stein. Seit mehr als drei Jahrzehnten bringt sich der Sauerländer als Trainer, Funktionär und Koordinator im Mädchen- und Frauenfußball ein. Von seiner Erfahrung und Expertise profitiert nun der Fußballkreis Arnsberg, der im Zuge der Mädchen-Fußball-Woche unter anderem Schnuppertrainings, Fußballstationen und Grundschulturniere anbietet. 35 Grundschulen vor allem in Arnsberg und Sundern habe man für das Event kontaktiert, erzählt Stein. „Die Schulen müssen keine Kosten übernehmen. Die Schülerinnen melden sich bei ihren Schulen an, werden dann von uns mit Bussen abgeholt und zum jeweiligen Sportplatz gefahren. Das Programm dauert immer von etwa 8.30 bis 12 Uhr“, so der Organisator.

Auch interessant

Auch wenn man nun, etwa drei Wochen vor dem Start der Mädchen-Fußball-Woche, noch auf die Rückmeldung eines Teils der Grundschulen warte, habe das Interesse bisher alle Erwartungen übertroffen. Thorsten Stein: „Wir haben mit etwa 1000 Mädchen gerechnet, aber ich denke, dass wir das weit übertreffen werden. Wir sind jetzt schon bei etwa 900 Anmeldungen.“

podcast-image

Nach Einreichen des Konzepts für die Großveranstaltung habe sich auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) für die Sparkassen-Mädchen-Fußball-Woche interessiert – man trifft eben den Zeitgeist. Die Veranstalter hofften auf Fördergelder, die nun auch genehmigt worden sind: Bis zu 5000 Euro der Kosten übernimmt der DFB, bei den kalkulierten etwa 1000 Teilnehmerinnen lägen die Kosten für den Veranstalter bei 6000 bis 7000 Euro, rechnet Stein vor: „Von daher können wir das Geld gut gebrauchen.“

Auch interessant

Während montags auf dem Sportplatz in Neuenrade-Küntrop, dienstags beim TuS Oeventrop, mittwochs in Niedereimer, donnerstags in Voßwinkel und freitags in Sundern gespielt werden soll, gibt es naturgemäß viele Ideen, wie beispielsweise Fußballstationen inhaltlich aufgestellt sein werden. „Wir wollen zum Beispiel gemeinsam ein Gefühl für den Ball entwickeln – und hoffentlich sucht die eine oder andere Fußballerin dann auch den Weg in einen Verein“, sagt Thorsten Stein. Der Fachmann ist sich sicher: „Das wird eine richtig gute Aktion.“