Sundern-Amecke. Bei seinem letzten Staffeltag als Staffelleiter der Bezirksliga 4 kritisierte Dirk Potthöfer einen Fußballkreis – und einen Klub – hart.
Nach 20 Jahren als Staffelleiter ist die Ära Dirk Potthöfer in der Fußball-Bezirksliga 4 auch offiziell beendet. Beim vom amtierenden Meister TuS Sundern ausgerichteten Staffeltag der „Bundesliga des Sauerlandes“ gab Potthöfer die Leitung der Liga an seinen Nachfolger Michael Ternes ab. Dieser präsentierte den Vereinsvertretern ein viel-beklatschtes Antrittsgeschenk.
Ternes präsentiert Meisterschale
Zukünftig erhält die am Ende der Saison erstplatzierte Mannschaft eine Meisterschale – wie es sich für eine „Bundesliga“ gehöre.
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Bevor Dirk Potthöfer, seit einem Jahr Staffelleiter der Landesliga 2, die Bezirksliga 4 an Michael Ternes übergab, ehrte er den TuS Sundern als Meister, fairste Mannschaft der Liga und zugleich Gewinner des mittlerweile legendären Bratwurst-Vergleichs. Immerhin: Zum besten Spieler der Saison wurde Ibrahima Camara gewählt – der Torjäger vom SV Hüsten 09.
Bei seinem Rückblick auf die Saison äußerte Potthöfer durchaus kritische Worte in Richtung des FC Neheim-Erlenbruch, der nach dem Aufstieg vor Jahresfrist als Meister der Kreisliga A Arnsberg direkt wieder abstieg. „Bei allem Feedback hat sich der Verein nicht sehr viele Freunde gemacht, Ordnungsgelder im vierstelligen Bereich oder der letzte Rang in der Fairness-Tabelle mit rekordverdächtigen 95 Gelben Karten sprechen hier auch eine deutliche Sprache“, sagte Potthöfer.
Fatihs Ansehen aufpolieren
Dem Fußballkreis Arnsberg attestierte er zugleich fehlendes spielerisches Niveau. „Ich möchte es doch einmal wagen anzuzweifeln, ob die Aufsteiger aus dem Sportkreis Arnsberg für unsere Liga konkurrenzfähig sind“, sagte Potthöfer. „Angefangen mit dem unrühmlichen Aufsteiger Blau-Weiß Gierskämpen im Jahre 2017 sind sämtliche sechs folgenden Aufsteiger stets nach Abschluss einer nicht durch Corona unterbrochenen Saison sofort wieder abgestiegen“, ergänzte er.
Michael Ternes, auch Funktionär im Fußballkreis Arnsberg, schaute dann doch mehr in die Zukunft und richtete vor allem einen Appell an die Klubs. „In der vergangenen Saison hat Fatih Türkgücü Meschede einen negativen Touch erhalten. Das müssen wir gemeinsam mit Fatih angehen und ändern. Wenn man miteinander redet, bekommen wir dafür eine Lösung hin.“