Sundern. Der TuS Sundern ist Bezirksliga-Meister und Landesliga-Aufsteiger, doch das nächste Ziel wartet. Jan Büsse erhielt aber eine bittere Diagnose.
Trainingsfrei? So wach ist Fabio Granata am Tag nach der Aufstiegsparty mit dem TuS Sundern bereits wieder, dass er diese Frage trotz der bereits erreichten Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga 4 und dem damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga mit einem klaren „Nein“ beantwortet. Denn: „Wir haben ja noch ein Ziel“, sagt der Trainer des TuS.
Sundern: Euphorie als Pluspunkt
Am Donnerstag trifft der Meister der „Bundesliga des Sauerlandes“ im Finale des Krombacher Kreispokals im Fußballkreis Arnsberg im Binnerfeldstadion auf den Westfalenliga-Dritten SC Neheim. „Natürlich geht Neheim als Favorit in das Spiel, aber mit unserer Aufstiegseuphorie im Rücken werden wir uns nicht verstecken. Wir wollen den Pokal gewinnen“, sagt Granata.
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Das wäre ein weiterer Erfolg, den die Sunderaner auch für ihren erneut verletzten Mitspieler Jan Büsse erreichen wollen. „Das ist schon eine krasse Geschichte“, sagt Fabio Granata selbst mit etwas Abstand. Büsse feierte bekanntlich erst vor gut zwei Monaten nach einer 505 Tage andauernden Verletzungspause sein Comeback – und verletzte sich im Heimspiel gegen den TuS Bremen (7:1) wieder schwer, als er das Tor zum 5:0 erzielte.
„Es war eine komische Situation. Du bist aufgestiegen, aber dann liegt Jan im Krankenwagen und wird ins Krankenhaus gebracht“, sagt Fabio Granata zurückblickend auf die emotionalen Szenen nach dem Abpfiff: „Es hat schon drei, vier Bier gebraucht, ehe die Stimmung bei der Party im Vereinsheim stieg.“ Dann allerdings zog sich die Feier des zukünftigen Landesligisten.
Büsse: „Mir kamen die Tränen“
Ob sich Jan Büsse erneut in die Mannschaft zurückkämpfen wird? Das ist nach den Untersuchungen im Krankenhaus absolut ungewiss. „Das Schienbein ist an der gleichen Stelle wie damals gebrochen beziehungsweise angebrochen“, erklärt Büsse auf Nachfrage: „Es steht allerdings noch nicht fest, ob es operiert werden muss.“
Und nicht nur für seine Mannschaftskameraden waren die Szenen unmittelbar nach dem Schlusspfiff vor dem Rettungswagen emotional. „Ich habe alles noch mitbekommen“, sagt Büsse: „Mir kamen direkt die Tränen, als ich gesehen habe, wie sie alle zum Rettungswagen gelaufen sind. Das war einfach alles sehr emotional. Ich fand das ganz stark von den Jungs.“
Personalplanungen laufen
Während „die Jungs“ am Donnerstag noch den Pokal gewinnen wollen und sich nach dem letzten Saisonspiel in der „Bundesliga des Sauerlandes“ auf zur Mannschaftsfahrt nach Hamburg machen, geht für Fabio Granata sowie den Sportlichen Leiter des TuS, Andy Mühle, die Kaderplanung weiter. Obwohl: Im Grunde sind nur noch wenige Personalien vakant.
„Wir haben in den vergangenen Wochen zweigleisig geplant“, sagt Granata. Während sich Erik Dier aber bereits entschied ein Angebot aus der Oberliga nicht anzunehmen und in Sundern zu bleiben, grübelt Davin-Jay Emde noch über eine Offerte aus Westfalens Oberhaus. „Jan-Niklas Nöcker geht nach Westenfeld und Ahkas Ketheswaran nach Brilon“, erklärt Granata und deutet an, dass sich dem TuS in den nächsten Tagen wohl noch zwei „erfahrene Spieler, also Landesliga erprobt“, anschließen werden.
Sundern: Behalten Weg bei
Eins bleibe aber bestehen: „Der Aufstieg ändert nichts daran, dass wir unseren Weg beibehalten werden, jungen Leuten aus unserer Röhrtalschmiede eine Plattform zu bieten“, sagt der Trainer. Aber diese Saison habe gezeigt, wie wichtig ein breiter Kader sei, um die Ziele zu erreichen. Eins – gibt es ja noch.