Arnsberg-Neheim. Der Abbruch des Spiels der Fußballer des FC Neheim-Erlenbruch beim VfL Bad Berleburg wird das Verbandssportgericht beschäftigen. Reaktionen.

Der Abbruch des Bezirksliga-Spiels der Fußballer des FC Neheim-Erlenbruch beim VfL Bad Berleburg wird das Verbandssportgericht des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes (FLVW) in Kaiserau beschäftigen. Das bestätigte Dirk Potthöfer als Staffelleiter der Bezirksliga 4.

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„Ich erwarte ein schnelles Urteil, da ich die Tabelle schnellstmöglich begradigen möchte“, sagte Potthöfer und wies noch darauf hin, dass es in dieser Saison in der „Bundesliga des Sauerlandes“ das erste Mal gewesen sei, dass Spieler eines Vereins Rassismusvorwürfe seitens der Zuschauer geäußert und sie daraufhin den Platz verlassen hätten.

Vorwürfe gegen Schiedsrichter

Schiedsrichter Fabian Kost, ein junger Referee, der im Kreisschiedsrichter-Ausschuss Olpe engagiert ist, sah sich kurz vor Spielende allerdings auch aus so gezwungen, die Partie abzubrechen. Er sah keine Möglichkeit mehr für eine vernünftige Fortsetzung.

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Schilderungen des VfL Bad Berleburg und auch neutraler Beobachter ergaben, dass der Unparteiische von mehreren Spielern und Offiziellen der Neheimer bedrängt worden sei und ihm selbst vorgeworfen worden sei, rassistisch zu sein. Ähnlich lautend ist der Eintrag des Schiedsrichters im Spielbericht, der der Redaktion vorliegt.

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Äußerungen von Neheims Trainer Amer Siala nach dem Spiel stießen bei den Berleburgern sauer auf. Sie fühlen sich zu Unrecht derartig heftig angegriffen und behaupten, es seien unwahre Dingen behauptet worden. „Wir haben beim VfL mit Rassismus nichts am Hut. Dafür ist bei uns kein Platz, zumal wir selbst viele ausländische Spieler integrieren“, sagt Jürgen Klinkert, Abteilungsleiter des VfL. Der Verein habe keine Beweise ermitteln können für die Vorwürfe, „sonst würden wir sofort reagieren“.