Sundern. Der HV Sundern steigt in die Handball-Kreisliga ab. Trotzdem verfolgt besonders Niklas Rapude im Spiel gegen den TV Wickede ein Ziel.

Vereinswechsel innerhalb der lokalen Konkurrenz sind in der heimischen Handball-Szene rar gesät. Aber mit erst 23 Jahren schon für drei Vereine im Hochsauerlandkreis gespielt zu haben, macht Niklas Rapude zu einem ganz besonderen Handballer. Als solcher will er vor dem nächsten feststehenden Wechsel dafür sorgen, dass sich der HV Sundern im Heimspiel gegen den TV Wickede (Samstag, 19.30 Uhr) mit einem Sieg aus der Bezirks- in die Kreisliga verabschiedet.

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Denn dann stiege der HVS nicht ohne einen einzigen Punktgewinn ab.

Rapude beginnt beim TVA

Gefördert von Vater Bernd, der beim TV Arnsberg unter anderem als Schiedsrichter, Trainer und Geschäftsführer tätig war, durchließ Niklas die erste Jugendjahrgänge, wechselte aber aufgrund der zum damaligen Zeitpunkt besseren sportlichen Perspektiven in die C-Jugend der SG Ruhrtal. Dort kristallisierte sich rasch heraus, dass Rapudes beste Position die des Regisseurs ist, denn mit seinen 1,80 Metern kam er kaum als Rückraumschütze kaum infrage, wusste aber seine Nebenleute durch kluge Anspiele stets in Szene zu setzen.

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Der Durchbruch in die erste Mannschaft blieb ihm allerdings beim Einstieg in den Seniorenbereich verwehrt. Immerhin gelang mit der Reserve der Aufstieg in die Kreisliga. Doch als Sunderns langjähriger Coach Frank Schaden bei ihm anklopfte, also der Sprung in ein Bezirksligateam winkte, ließ sich Rapude nicht lange bitte, wechselte im Winter 2018 zum HVS, wo er sich bis heute den Aufbau mit Thomas Maassen teilt.

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„Ich habe unter Frank Schaden, aber auch dem jetzigen Trainer Alfred Klein, viel dazugelernt, bin jedoch noch lange nicht am Ende meiner Entwicklung“, sagt Rapude und meint dabei vor allem seine bislang nur sporadisch – wie bei seinen 14 Toren gegen Neheim – gezeigte Dynamik bei den Zweikämpfen vorm gegnerischen Kreis.

Keine leichte Entscheidung

Noch ehe feststand, dass Sundern in die Kreisliga absteigen würde, gab der Groß- und Außenhandelskaufmann, der außerdem Wirtschaftsinformatik studiert, seinen Wechsel zum Heimatverein TV Arnsberg bekannt. „Es war einerseits keine leichte Entscheidung für mich, denn in Sundern herrscht eine tolle Kameradschaft, weshalb wir ja auch trotz der elendig langen Misserfolgsserie immer noch mit Freude zum Training und zu den Spielen kommen. Andererseits reizt es mich, unter meinem früheren Ruhrtaler Trainer Stefan Probst beim Aufwärtstrend der jungen TVA-Truppe mitzuwirken“, begründet Rapude, der in seiner Freizeit auch gerne Tennis und Basketball spielt, warum er sich zu einem weiteren Vereinswechsel entschloss.

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Am Samstag wird er also, soweit es seine im Training erlittene Augapfelprellung erlaubt, letztmals das HVS-Trikot tragen. Und natürlich wünscht er sich zu seinem Abschied einen Erfolg: „Mit null Punkten die Saison abzuschließen, wäre ein echter Horror. Und so gut wie Wickede sind wir allemal“, sagt Rapude.