Arnsberg-Neheim. Fußball-Westfalenligist SC Neheim verpflichtet Joan Nieswand vom FC Arpe/Wormbach (Landesliga 2). Coach Alex Bruchhage über Zugänge und Topspiel:
Es klingt selbstbewusst. Nicht arrogant, keineswegs, viel mehr: von der eigenen Qualität überzeugt. „Ich bin zuversichtlich, dass wir eine richtig gute Rückrunde spielen“, sagt Alex Bruchhage, Trainer des SC Neheim, vor dem Wiederauftakt der Fußball-Westfalenliga 2 an diesem Sonntag, 12. Februar.
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Am Freitagabend, 10. Februar, gaben die Neheimer die Verpflichtung von Joan Nieswand bekannt. Der 24-jährige Mittelfeldspieler ist aktuell noch Stammspieler des Landesligisten FC Arpe/Wormbach, mit dem er unbedingt den Klassenerhalt schaffen will. Bis zum Sommer 2021 und seinem Wechsel zur Mannschaft von Trainer Jens Richter wirbelte Nieswand für den Bezirksligisten BC Eslohe und war schon damals einer der besten Mittelfeldspieler in der „Bundesliga des Sauerlandes“. Joan Nieswand freut sich nun auf seine neue Aufgabe im Binnerfeld: „Ich freue mich auf die neue Herausforderung im Sommer und hoffe, der Mannschaft weiterhelfen zu können.“
Vor dem Wiederauftakt am Sonntag gegen Türkspor Dortmund spricht SC-Trainer Alex Bruchhage über ...
… die Wintervorbereitung:
Sie war schwierig, aber okay. Der Boden war oft gefroren, aber: Wir leben hier im Sauerland und nicht auf Mallorca, das kennen wir also schon. Wir hätten uns trotzdem gewünscht, mehr auf dem Platz zu trainieren. Dafür waren wir Fitnessstudio, haben in der Halle trainiert oder waren laufen. Ich finde, dass man zu früh in die Vorbereitung einsteigen musste. Wir haben noch 14 Spiele, das ist schon noch sehr viel. Man darf nicht vergessen, dass wir immer noch über den Amateursport reden – die Frequenz muss sich da wieder ändern.
… die Testspiele:
Es war alles in Ordnung. Wir haben drei Spiele verloren, davon aber zwei gegen die Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl und Westfalia Rhynern. Und auch da haben wir fußballerisch mitgehalten. Wir haben gegen Landesligist SV Schmallenberg/Fredeburg gewonnen und gegen RW Erlinghausen Unentschieden gespielt. Man darf auch nicht vergessen, dass wir in jedem Spiel 18 bis 20 Leute eingesetzt haben. Wir mussten Dinge ausprobieren – und davon hat auch nicht alles funktioniert.
… die Zugänge:
Wir haben uns auch in der Breite definitiv verbessert, natürlich auch, weil Spieler zurückkamen, die lange Zeit verletzt gefehlt haben, wie Janik Hülsmann, Felix Fleck oder Daniel Bald. Unser Zugang Alwin Weber hat eine richtig gute Vorbereitung gespielt. Wir haben ihn verpflichtet, weil wir gesehen haben, dass wir auf der Zehnerposition noch etwas machen müssen. Er ist ein klassischer Zehner, torgefährlich und trickreich. Er hat eine hervorragende Ausbildung genossen und sehr gute Anlagen – ab und an gehen mit ihm noch die Gäule durch.
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Auch Außenverteidiger Bartek Dybiec ist taktisch sehr gut ausgebildet. Er kann auf beiden Seiten spielen, war aber lange verletzt und benötigt noch Zeit. Deniz Sönmez ist ein zentraler Mittelfeldspieler, ebenfalls talentiert und flexibel auf der „Sechs“, der „Acht“ oder der „Zehn“ einsetzbar.
… den kommenden Gegner Türkspor Dortmund:
Vierter gegen Zweiter – das ist das absolute Spitzenspiel. Es spielt mit uns die beste Abwehr gegen den besten Sturm. Wir sind das formstärkste Team der Liga, Türkspor Dortmund der absolute Topfavorit. Es ist normal, dass die sich so aus dem Fenster lehnen und den Aufstieg unbedingt schaffen wollen. Aber: Bei uns gewinnen? Ich sage: Das wird schwierig! Wir lagen dort im Hinspiel mit 1:3 zurück – normalerweise holst du dir dann dort eine Reise ab –, aber wir haben aber eine Riesenmentalität gezeigt und noch 3:3 gespielt.
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… den Sprung nach ganz oben:
Wir haben immer den Anspruch, das Bestmögliche herauszuholen. Kampfansagen sind aber Luftschlösser, und ich bin Realist. Wir müssten jedes Spiel gewinnen, und die Gegner müssten mehrere Spiele verlieren. Das ist nicht realistisch.
… die Torwart-Frage:
Claudio Osterhoff und Justin Schröter haben beide verlängert – das ist super für uns. Ich weiß, wer an diesem Sonntag im Tor steht. (grinst)