Winterberg. Marc Steinhausen und Niklas Kräling trainieren den Bezirksligisten SG Winterberg/Züschen. Ein Interview über Ziele und mögliche Zugänge.

Nur einen Tag nachdem Andreas Schneider und Fußball-Bezirksligist SG Winterberg/Züschen ihre Zusammenarbeit vorzeitig beendet hatten, präsentierte die SG mit dem Duo Marc Steinhausen/Niklas Kräling bis zum Ende der laufenden Saison 2022/2023 ein Interims-Trainer-Gespann. Das Duo hat die Mannschaft bereits beim HMW-Cup in der Winterberger Sporthalle betreut und vor ein paar Jahren noch gemeinsam für die Spielgemeinschaft auf dem Platz gestanden. Marc Steinhausen (32) spricht über seine neue Rolle, die Ziele und mögliche Zugänge.

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Der Verein hat mit der Verpflichtung von Niklas Kräling und Ihnen eine schnelle Lösung gefunden. Wie ist es dazu gekommen?

Marc Steinhausen: Die Übernahme durch den Sportlichen Leiter Niklas Kräling war grundsätzlich vorprogrammiert, und auf Nachfrage habe ich mich ergänzend dazu entschieden, Niklas zur Seite zu stehen und meinem Heimatverein in der Situation zu helfen. Wir haben über viele Jahre zusammen Fußball gespielt und auch schon erfolgreich im Gremium der Spielgemeinschaft zusammengearbeitet. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit wollen wir nun auch auf den sportlichen Bereich übertragen. Außerdem habe ich persönlich mit dem Großteil der Mannschaft zusammengespielt und kenne daher die Stärken und Schwächen der Mannschaft.

Gibt es einen Cheftrainer? Oder wird alles gemeinsam abgesprochen?

Es wird alles gemeinsam abgesprochen. Ich werde allerdings in erster Linie die Organisation rund um die Mannschaft übernehmen, und Niklas Kräling wird sich hauptsächlich auch schon von Berufswegen um die Trainingsinhalte kümmern. Wenn Niklas selbst spielt, werde ich die Leitung an der Linie übernehmen. Niklas gilt entsprechend als verlängerter Arm auf dem Spielfeld.

Ist es möglich, dass diese Lösung auch längerfristig angestrebt wird?

Planmäßig läuft das Engagement bis zum Sommer. Was danach passiert, ist Sache des Vereins. Und in diese Überlegungen bin ich aktuell nicht eingeweiht.

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Was werden Sie gegenüber dem Vorgänger Andreas Schneider ändern?

Andreas Schneider hat rein sportlich hervorragende Arbeit geleistet. Wir werden das Rad in der Kürze der Vorbereitungszeit nicht neu erfinden und maximal kleinere Korrekturen spielerisch sowie taktisch vornehmen. Die Mannschaft hat aus unserer Sicht ein enormes fußballerisches Potenzial und muss es letztlich nur auf den Platz bringen.

Die SG ist Tabellenzehnter. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

Unsere Aufgabe muss es nun sein, wieder eine positive Grundstimmung innerhalb der Mannschaft zu etablieren, um so eine erfolgreiche Rückserie zu spielen. In erster Linie ist es unser Ziel, dass wir der Mannschaft die Rahmenbedingungen schaffen, ihre vorhandene Qualität auch an Spieltagen abzurufen. Wenn uns das gelingt, ist es unser Anspruch, dass wir mit den Abstiegsrängen nichts zu tun haben.

Sind Sie bei der Suche nach Zugängen in die Planungen involviert?

Die Kaderplanung für die Saison 2023/2024 obliegt grundsätzlich dem Cheftrainer ab Sommer 2023. Jedoch wird Niklas Kräling als aktueller Cheftrainer sowie auch Sportlicher Leiter der SG Winterberg/Züschen selbstverständlich mit einbezogen und führt laufend Gespräche in Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer ab Sommer 2023.

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