Winterberg. Die Städte Hallenberg, Medebach und Winterberg richten erneut gemeinsame Hallenfußball-Stadtmeisterschaften aus. Wieso das diskutiert wurde.

Aufgrund der Sorge um die Energieversorgung und wegen der Coronapandemie sind auch in dieser Hallensaison im östlich gelegenen Teil des Fußballkreises Hochsauerlandkreis die Stadtmeisterschaften der Senioren und Junioren bis auf eine Ausnahme ausgefallen. Während die Turniere in Brilon, Marsberg und Olsberg vorzeitig abgesagt wurden, hat sich der Südkreis mit den Städten Hallenberg, Medebach und Winterberg dazu entschlossen, sowohl bei den Senioren als auch Junioren die Turniere gemeinsam durchzuziehen – wie schon vor der Pandemie Anfang des Jahres 2020.

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Das Turnier firmiert unter dem Namen „HMW-Cup“ und repräsentiert die Anfangsbuchstaben der teilnehmenden Städte. Ausrichter ist von Freitag, 13., bis Sonntag, 15. Januar, in der Sporthalle am Postteich in Winterberg der TuS Züschen. Andreas Hester, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Winterberg, spricht vor dem Start über die wiedergewonnene Begeisterung für den Hallenfußball, die gemeinsamen Stadtmeisterschaften und das Turnier der Seniorenteams.

Andreas Hester ist Vorsitzender des Stadtsportverbandes Winterberg und hilft bisweilen auch beim BSC Winterberg an der Veltins-EisArena mit.
Andreas Hester ist Vorsitzender des Stadtsportverbandes Winterberg und hilft bisweilen auch beim BSC Winterberg an der Veltins-EisArena mit. © Privat

Nach der Coronapause ist die Begeisterung für den Hallenfußball im Sauerland riesig – zuletzt waren Turniere in Arnsberg, Meschede und Winterberg hervorragend besucht. Rechnen Sie, wie eine Woche zuvor beim Tenne-Cup, wieder mit einer vollen Halle in Winterberg? Und wieso herrscht derzeit dieser Boom?

Andreas Hester: Die gemeinsamen Stadtmeisterschaften für die Städte Hallenberg, Medebach und Winterberg wurden von den Stadtsportverbandsvorsitzenden Willi Frese (Medebach) und Andreas Hester (Winterberg) in den Jahren 2018 und 2019 ins Auge gefasst und unter Beteiligung und Mitnahme der Sportvereine zum Januar 2020 erstmals praktisch umgesetzt. Die Zusammenlegung der Turniere war im ersten Jahr ein voller Erfolg. Daher fiebern auch jetzt wieder alle angemeldeten Vereine dem Volksbank-HMW-Cup 2023 nach der viel zu langen Coronaphase entgegen. Mit vollen Besucherrängen ist unbedingt zu rechnen.

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Wie kommt das Turnier bei den Beteiligten an?

Ich habe bisher nichts Negatives über das Turnier gehört. Kritiker gibt es überall immer wieder. Wir freuen uns alle, dass es endlich wieder Hallenfußball gibt. Unsere Stadtsportverbände sind geschlossen der Auffassung, dass wir endlich wieder in einen normalen Turnier-Rhythmus wie vor der Pandemie kommen müssen. Besonders erfreut sind die Kinder: Sie sind froh, dass es wieder Hallenfußball gibt. Die Königsdisziplin stellen natürlich die Spiele der Seniorenmannschaften. Man kann sehr gespannt sein, ob Bezirksligist SV Oberschledorn/Grafschaft den Titel aus 2020 verteidigen kann.

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Im östlichen Fußballkreis HSK wird nur eine Hallenfußball-Stadtmeisterschaft ausgetragen und zwar im Südkreis. In den Hallen in Brilon, Olsberg und Marsberg finden keine Turniere statt. Welche Gründe waren ausschlaggebend dafür, dass der HMW-Cup in Winterberg stattfindet?

Ein Dank gilt dem TuS Züschen, der sich für die Ausrichtung des Turniers bereit erklärt hat. Aufgrund der Zusammenlegung von Vereinen zu Spielgemeinschaften und aufgrund von Abmeldungen von Fußballabteilungen und -Vereinen ist die Anzahl der Mannschaften in den Städten Medebach und Winterberg gesunken. In Hallenberg gibt es lediglich nur noch die Spielgemeinschaft Nuhnetal. Insoweit ist es für eine attraktive Veranstaltung doch sinnvoll, gemeinsame Stadtmeisterschaften durchzuführen.

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Aus der Stadt Hallenberg ist beim HMW-Cup keine Mannschaft dabei. Dabei wäre der A-Liga-Tabellenführer SG Nuhnetal/Dreislar/Hesborn sicher eine Bereicherung für das Turnier gewesen. Warum hat die SG Nuhnetal abgesagt?

Die Jugendmannschaften aus dem Stadtgebiet Hallenberg sind dabei. Die Seniorenmannschaft hatte im Vorfeld schon eine andere Veranstaltung geplant, die leider nicht verlegt werden konnte.

Am Seniorenturnier nehmen sieben Mannschaften teil. Darunter sind mit der SG Winterberg/Züschen und dem SV Oberschledorn/Grafschaft zwei Bezirksligisten, außerdem sind A-Ligist TuS Medebach und die vier B-Ligisten RW Medelon, FC Hilletal, SG Deifeld/Oberschledorn/Grafschaft und SG Siedlinghausen/Silbach dabei. Wen sehen Sie als Favoriten?

Die Favoriten sind natürlich die beiden Bezirksligisten SV Oberschledorn/Grafschaft als Titelverteidiger und die SG Winterberg/Züschen. Aber auch die A- und B-Kreisligisten sind für eine Überraschung gut.

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Was erwarten Sie für das Turnier von Freitag bis Sonntag – und auf was freuen Sie sich besonders?

Es wäre sehr schön, wenn wir drei Tage lang eine rappelvolle Halle hätten. Gerade bei den jüngeren Mannschaften werden sicherlich viele Eltern dabei sein. Erfreulich ist aber auch, dass Mädchen- und Damenmannschaften teilnehmen. Hier hätten wir uns gerne noch mehr Spiele erhofft. Aber: Was nicht ist, das kann ja noch werden.