Sundern/Iserlohn. Nadine Meyer aus Sundern macht sich als „Hockeyfluencerin“ der Iserlohn Roosters und Black Hawks einen Namen. Was sich dahinter verbirgt.

Sie scheut weite Auswärtsfahrten nicht – im Gegenteil. Doch diese Konstellation rang auch Nadine Meyer wenig Positives ab. Am Abend vor Heiligabend gastierten die Iserlohn Roosters in der Deutschen Eishockey Liga bei den Nürnberg Ice Tigers und am zweiten Weihnachtsfeiertag mussten sie zu den Straubing Tigers reisen. Selbst Meyer, die steil aufstrebende Eishockey-Influencerin aus Sundern, übte sich deshalb in einem (Teil-)Verzicht.

Meyer ist „slapshotbambi“

„Klar, man hätte natürlich eine „Südtour“ über Weihnachten machen können, aber für mich steht in dieser Zeit die Familie im Vordergrund“, erzählt Meyer, die sich auf der sozialen Plattform Instagram als „slap-shotbambi“ mehr und mehr einen Namen macht.

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„Ich bin seit meinem ersten Spiel auf der Stehplatztribüne zu finden“, erzählte die Sauerländerin vor gut eineinhalb Jahren dieser Zeitung und ergänzte: „Mein Stammplatz ist direkt gegenüber der Spielerbank der Roosters auf der ersten Stufe.“ Daran veränderte sich generell nicht viel, wenngleich sie ihren seit 2007 angestammten Platz mittlerweile auch das eine oder andere Mal für die Jagd nach Top-Fotos verlassen muss. 1899 Follower folgen „slapshotbambi“ schließlich auf Instagram – und teilen damit auch Meyers vom Vater geerbte Eishockey-Leidenschaft.

Nadine Meyer aus Sundern macht sich als Eishockey-Influencerin „slapshotbambi“ mehr und mehr einen Namen. Ihre Fotos von den Iserlohn Roosters werden tausendfach angeklickt.
Nadine Meyer aus Sundern macht sich als Eishockey-Influencerin „slapshotbambi“ mehr und mehr einen Namen. Ihre Fotos von den Iserlohn Roosters werden tausendfach angeklickt. © Instagram / slapshotbambi

Für die aus Menden stammende und in Sundern beheimatete 26-Jährige veränderte sich durch das Hobby „Hockeyfluencerin“ und die Arbeit als Fotografin bei den Young Roosters auch das Fan-sein. „Ich schaue jetzt ganz anders auf einen Spieltag, weil ich weiß, was noch alles dazugehört“, erzählt sie. „Da ist eine riesige Organisation hinter, die ich als Fan gar nicht so wahrgenommen habe. Ich würde auch sagen, dass ich an vielen Stellen die typische ,,blau-weiße Vereinsbrille“ abgenommen habe“, ergänzt Meyer und spricht von ihren Blicken hinter die Kulissen sowie der Pressearbeit, die sie leistet. „Ich durfte schon mit vielen Spielern im Rahmen von Pressearbeit sprechen – und das ist eine ganz andere Unterhaltung als die, wie man sie auf einem Fanfest führt.“

Zwei Wünsche für die Roosters

Dass sie auch auswärts von gegnerischen Fans erkannt und angesprochen wird, schmeichelt Nadine Meyer natürlich. „Das ist immer etwas ganz Besonderes für mich. Man hat an jedem DEL-Standort Menschen, die man gerne besucht und von denen man gerne besucht wird. Da ist es auch egal, ob die Fans aus Düsseldorf oder Köln kommen“, sagt sie schmunzelnd mit Blick auf die Rivalität der West-Klubs.

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Die positiven Begegnungen und Reaktionen auf ihre Bilder lassen auch die vielen Arbeitsstunden, welche die Pflege des Accounts benötigt, in den Hintergrund rücken. „Ich mache das ja gerne. Ich gehe quasi richtig darin auf. Ob es Spieltagsfotos, persönliche Geschichten oder Reels (kurze Instagram-Filme, Anm. d. Red.) sind. Trotzdem braucht alles seine Zeit. Die Reels dauern oft am längsten“, erzählt sie.

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Aus Nürnberg und Straubing gab es nichts Aktuelles – mittlerweile postet Meyer wieder eifrig. Die beiden Spiele verfolgte Nadine Meyer dennoch. „Am zweiten Weihnachtsfeiertag ist Eishockey in meiner Familie Tradition. Entweder gehe ich mit Papa zum Heimspiel oder wir verfolgen unsere Roosters am Fernsehen. Das ist seit Jahren so und für uns eine schöne Tradition“, erzählt sie und verrät nachträglich ihren größten Weihnachtswunsch für die Roosters: „Der Klassenerhalt! Und dass wir Greg Poss als Trainer noch eine weitere Saison sehen dürfen.“