Meschede. RW Erlinghausen und das Champion Masters – zum zehnten Mal gewann der Landesligist das Hallenturnier. Was Bilal Akgüvercin damit zu tun hat.
„Hier regiert der RWE“, schallte es immer wieder lautstark durch die Sporthalle im Mescheder Dünnefeld. Arm in Arm, Schulter an Schulter, bildeten die Fußballer des Landesligisten RW Erlinghausen inklusive Trainer Benedikt Müller einen Kreis, hüpften im Ringelreihen und schrien ihre Freude heraus. Zum insgesamt zehnten Mal gewannen Bilal Akgüvercin und Co. das Champion Masters, die 25. Auflage des Hallenturniers entschieden sie durch einen 3:2-Sieg gegen den VfB Marsberg für sich.
Erlinghausen überzeugt fußballerisch
„Ich bin wirklich extrem stolz auf die Mannschaft. Zehn Mal – das hört sich so locker an, aber selbstverständlich war das auf gar keinen Fall“, sagte Benedikt Müller nach der Siegerehrung. Über das gesamte Turnier lieferten seine Jungs eine auch fußballerisch überzeugende Vorstellung ab, zogen ohne Niederlage in das Finale ein und stellten mit Bilal Akgüvercin nicht nur den besten Spieler des Champion Masters, sondern mit 13 Treffern auch den besten Torschützen.
Er war es auch, der RWE im Finale auf die Siegerstraße schoss. Bereits nach zehn gespielten Sekunden nutzte Akgüvercin ein Missverständnis zwischen Marsbergs Spielertrainer Sascha Wachsmann, der kurz zuvor noch als bester Torwart des Turniers ausgezeichnet worden war, und seinem Mitspieler Alexander Picht zur frühen 1:0-Führung. Diese glich Picht zwar zum 1:1 aus, doch mit einem satten Linksschuss in den Winkel traf erneut Akgüvercin knapp eineinhalb Minuten vor Schluss zur 2:1-Führung.
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Als Frederik Schlüter den Ball zum 3:1 ins Tor bugsierte, stand der Sieger fest. Daran änderte Sascha Wachsmanns Gewaltschuss zum 2:3 sieben Sekunden vor dem Schlusspfiff auch nichts mehr.
SV Schmallenberg auf Rang drei
„Marsberg hat das sehr gut gemacht“, lobte Benedikt Müller den Gegner und wollte den Erfolg nicht nur auf Akgüvercin beschränkt wissen. „Über seine Qualitäten müssen wir gar nicht reden, das ist überragend. Aber die Mannschaft besteht aus vielen Spielern, und ohne die kann er nicht gewinnen“, sagte Müller: „Ohne Niederlage ein Turnier zu bestreiten, das ist Qualität.“
Der Ärger über die Finalniederlage hielt sich auch beim Bezirksligisten aus Marsberg in Grenzen. „Wir haben überhaupt nicht damit gerechnet, so weit zu kommen“, sagte Sascha Wachsmann: „Wir haben heute drei Spieler aus der zweiten Mannschaft dabei, deshalb kann diese Leistung gar nicht hoch genug bewertet werden.“ Erst eine 0:1-Niederlage gegen RWE im viertletzten Spiel schickte den VfB Marsberg in die Trostrunde, in der er den Landesligisten SV Schmallenberg/Fredeburg durch ein 2:0 nach Neunmeterschießen auf Rang drei beförderte.
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Nach der regulären Spielzeit stand ein 0:0 auf der Anzeigetafel. Der SV Schmallenberg/Fredeburg setzte sich zuvor in der Trostrunde gegen den Bezirksligisten Fatih Türkgücü Meschede ebenfalls im Neunmeterschießen mit 3:2 durch. Emil Mersovski hatte in der regulären Spielzeit zum 1:0 getroffen, Dominik Goncalves Faneca den 1:1-Ausgleich erzielt.
TuS Sundern früh raus
„Wir sind rundum zufrieden mit der Veranstaltung. Es herrschte eine tolle Kulisse, die Halle war rappelvoll, und wir haben richtig gute Spiele gesehen. Es war deutlich zu merken, dass alle wieder heiß auf Hallenfußball waren“, zog Turnierorganisator Benno Bohne ein erstes Fazit. Am Finaltag war die Halle mit rund 800 Zuschauern bereits nachmittags ausverkauft.
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Enttäuschend verlief das Champion Masters für den TuS Sundern. Der Tabellenführer der Bezirksliga 4 musste in der Doppel-K.o-Runde schon überraschend früh die Segel streichen und belegte nur Platz 15. „Für viele der Jungs war es das erste Hallenturnier im Seniorenbereich. Wir hatten nicht nötige Ruhe am Ball und sind vor allem vor dem gegnerischen Tor an uns selber gescheitert. Es gab nicht viele Mannschaften, die so viele Torchancen wie wir hatten“, sagte TuS-Coach Fabio Granata.
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Die Aufstellungen
Rot-Weiß Erlinghausen: Kevin Krefeld, Valton Kodra, Nils Meyer, Malte Kriesche, Sven Nartikoev, Bilal Akgüvercin, Pascal Raulf, Ümral Bahceci, Frederik Schlüter, Kevin Kraemer, Christofer Diekmann, Valdrin Kodra; Trainer: Benedikt Müller. - VfB Marsberg: Sascha Wachsmann (Spielertrainer), Timo Runte, Marcel Langhoff, Marco Kraemer, Stefan Matuschinski, Alexander Bender, Alexander Picht, Necil Bunse, Dennis Mezler.