Iserlohn-Dröschede. In seinem ersten Pflichtspiel für den Fußball-Landesligisten SV Brilon erlebt Coach Bastian Rehborn eine denkwürdige Partie. Alles zur 3:4-Pleite

Schon vor dem Anpfiff fiel Bastian Rehborn durchaus auf: Der neue Cheftrainer des Fußball-Landesligisten SV Brilon coachte seine neue Mannschaft beim Spiel bei Borussia Dröschede in knallroten Sneakerschuhen von der Seitenlinie aus. Doch Rehborn machte vor allem lautstark auf sich aufmerksam: Der 38-Jährige feuerte sein Team an, baute es auf, tigerte an der Linie auf und ab und erteilte immer wieder Anweisungen.

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Farbenprächtig geriet das erste Pflichtspiel, das Rehborn als Coach in der Landesliga erlebte, in der Folge auch sportlich – und endete nach verrückten 99 Spielminuten sowie insgesamt fünf Platzverweisen mit einer bitteren 3:4 (2:1)-Auswärtspleite des abstiegsbedrohten SVB.

SV Brilon vergibt in Dröschede einen 3:1-Vorsprung

Leider war im ESO-Stadion auf der Emst Schiedsrichter Marcel Skorupa (VfB Westhofen) mehr in den Fokus geraten, als dies notwendig gewesen war. In einer durchaus hitzigen, aber keineswegs unfairen Begegnung im Abstiegskampf der Landesliga 2 saßen die Karten beim Unparteiischen, der in der Regelauslegung allerdings mit seinen Entscheidungen zumeist richtig lag, äußerst locker.

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Trotzdem: Die Platzverweise für die Briloner Lukas Gockel (Rot), Jannik Walther (Gelb-Rot), den nicht eingesetzten Ersatzspieler Ilkay Nagis (Gelb-Rot) sowie für die Dröscheder Sefa Topcu (Rot) und Co-Trainer Taki Singh, der lautstark reklamiert hatte (Gelb-Rot), waren in der Summe zu viel des Guten. Fingerspitzengefühl bewies der Schiedsrichter nicht. „Ich möchte nicht auf den Schiedsrichter meckern, aber das Spiel lief schon turbulent und ist dann noch mal gekippt“, sagte Bastian Rehborn.

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Nach frühem 0:1-Rückstand hatte sich der abstiegsbedrohte SVB bei klirrender Kälte und vor allenfalls 100 Zuschauern erfolgreich zurückgekämpft. Maik Spiekermann (17.) und der agile junge Angreifer Moritz Wegener (25.), der unbekümmert aufspielte und torgefährlich war, drehten die Begegnung.

Auch die Kräfte lassen beim SV Brilon nach

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste zunächst gedanklich schneller – und gefährlicher: Einen langen Schlag in die Spitze ersprintete Wegener, lief allen Gegenspielern davon und erzielte das 3:1 (70.). Es roch nun nach Auswärtssieg für den SV Brilon, der angesichts des aktuellen Tabellenrangs 16 unheimlich wichtig gewesen wäre.

Stattdessen nahm das Unheil seinen Lauf: Die Dröscheder trafen zunächst den Innenpfosten (63.) und erzielten dann durch Patrick Eick das durchaus verdiente 2:3-Anschlusstor (79.). Nach sechs Niederlagen in Serie wackelten die Gäste plötzlich bedenklich, „und dann sind uns auch mehr und mehr die Kräfte ausgegangen“, merkte Bastian Rehborn an.

Viele Bilder vom HSK-Duell Schmallenberg gegen Brilon

Der SV Schmallenberg/Fredeburg gewinnt in der Landesliga mit 4:2 gegen den SV Brilon, der interimsmäßig von Sascha Sivasanmugamoorthy gecoacht wurde.
Der SV Schmallenberg/Fredeburg gewinnt in der Landesliga mit 4:2 gegen den SV Brilon, der interimsmäßig von Sascha Sivasanmugamoorthy gecoacht wurde. © Falk Blesken | Falk Blesken
Der SV Schmallenberg/Fredeburg gewinnt in der Landesliga mit 4:2 gegen den SV Brilon, der interimsmäßig von Sascha Sivasanmugamoorthy gecoacht wurde.
Der SV Schmallenberg/Fredeburg gewinnt in der Landesliga mit 4:2 gegen den SV Brilon, der interimsmäßig von Sascha Sivasanmugamoorthy gecoacht wurde. © Falk Blesken | Falk Blesken
Der SV Schmallenberg/Fredeburg gewinnt in der Landesliga mit 4:2 gegen den SV Brilon, der interimsmäßig von Sascha Sivasanmugamoorthy gecoacht wurde.
Der SV Schmallenberg/Fredeburg gewinnt in der Landesliga mit 4:2 gegen den SV Brilon, der interimsmäßig von Sascha Sivasanmugamoorthy gecoacht wurde. © Falk Blesken | Falk Blesken
Der SV Schmallenberg/Fredeburg gewinnt in der Landesliga mit 4:2 gegen den SV Brilon, der interimsmäßig von Sascha Sivasanmugamoorthy gecoacht wurde.
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Der SV Schmallenberg/Fredeburg gewinnt in der Landesliga mit 4:2 gegen den SV Brilon, der interimsmäßig von Sascha Sivasanmugamoorthy gecoacht wurde.
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Weil die Platzverweise für Lukas Gockel und Jannik Walther, der ein Foul im Strafraum begangen hatte, das per Strafstoß das 3:3 nach sich zog (88.), weitere Unruhe hineinbrachten, kippte die Begegnung erneut. Entfesselt aufspielende Dröscheder drängten nun auf den Sieg, den ein Weitschusstor von Sefa Topcu (90.+1) tatsächlich sicherstellte. Dass der ansonsten starke SVB-Schlussmann Jan Schamoni bei diesem Gegentor nicht allzu gut ausgesehen hatte und dass der Torschütze kurz danach auch noch runterflog, passte zu diesem verrückten Landesliga-Debüt für Bastian Rehborn.

SV Brilon: Schamoni; Dinkel, Walther, Ehls, Gockel, Pistofoglu, Oezdemir (67. Wiese), Entrup, Stappert (74. Schulte), Spiekermann (89. Teipel), Wegener. - Tore: 1:0 Urumis (14.), 1:1 Spiekermann (17.), 1:2 Wegener (25.), 1:3 Wegener (70.), 2:3 Eick (79.), 3:3 Fernandes (88., Foulelfmeter), 4:3 Topcu (90.+1). - Rot: Gockel (84., SV Brilon), Topcu (90.+4, Borussia Dröschede). - Gelb-Rot: Singh (49., Co-Trainer Borussia Dröschede), Walther (87., SV Brilon), Nagis (90.+7, Ersatzspieler SV Brilon).