Arnsberg-Oeventrop. Wahnsinn! Die Handballer der SG Ruhrtaler marschieren in der Landesliga 6 vorneweg. Warum auch der erste Verfolger im Topspiel chancenlos ist:

Erneuter Handball-Festtag in der Ruhrtalhalle: Die SG Ruhrtal hat mit einem eindrucksvollen 28:19 (16:7)-Sieg über den Rangzweiten VfL Eintracht Hagen III ihre Tabellenführung in der Landesliga 6 untermauert. Die Mannschaft von Trainer Frank Moormann geht demnach verlustpunktfrei am kommenden Samstag ins letzte Heimspiel des Jahres gegen die HSG Gevelsberg-Silschede II. Die Fans in der proppevollen Arena – die Fußballer der Torfabrik Meschede füllten mit einer großen Gruppe den eigentlichen Gästeblock – waren hellauf begeistert vom Auftritt der Ruhrtaler, die zu keiner Zeit Zweifel am Sieg aufkommen ließen.

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Obwohl den Gästen drei Spielmacher gefehlt hatten, waren sie mit 15 Akteuren, darunter drei Jugendlichen, angereist. Der bundesliga-erfahrene Sebastian Schneider sollte das Spiel lenken, doch er kam mit dem harzfreien Ball und der aggressiven SGR-Abwehr ebenso wenig zurecht wie seine Teamkollegen, die gleich mit den vier ersten Abschlüssen an SGR-Keeper Henrik Basler scheiterten.

So stand es nach zehn Minuten 4:0 für die Hausherren, bei denen überraschend Malte Weber als Regisseur begann und Michael Gräbener am Kreis den wie Jannik Lehmkühler und Tillmann Weber fehlenden Veit Schmidt ersetzte. Immer wieder gelang es den Ruhrtalern, technische Fehler der Gäste in Ballbesitze umzumünzen. Zwar kam nicht jeder Steilpass an, wurde so manche Chance ausgelassen, aber im aufgebauten Angriff war die Truppe von Frank Moormann äußerst variabel und effektiv.

SG Ruhrtal: Eingewechselte Spieler treffen

Neben dem herausragenden Aaron Humpert waren auch Lukas Struwe und der immer wieder in die Gästedeckung einlaufende Linksaußen Yannik Mähl kaum zu stoppen. Zudem präsentierte sich der für den dann meist in der Abwehr eingesetzten Weber eingewechselte Alex Blanke gleich sofort als Unruheherd für die überforderte Hagener Abwehr und sorgte zum 12:2 (23.) für die erstmalig zweistellige Führung.

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Damit war nach einem Drittel das Spiel entschieden. Die „Dritte“ des VfL deutete zwar im Laufe der zweiten Hälfte, in der sie zunächst vielfach an Torwartoldie Stefan Biggermann gescheitert war, ihre Offensivqualitäten an und konnte nach dem 26:14 ein wenig Ergebniskosmetik betreiben. Zwischendurch aber gab es immer wieder Applaus für Torerfolge der nach und nach eingewechselten Ruhrtaler David Bauerdick, Louis Klute, Justus Klauke und Matthias Storm, der seine ersten Saisontreffer feiern durfte.

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„Meine Mannschaft hat eine glänzende Leistung gebracht, die Abwehrarbeit in Halbzeit eins war überragend. Auch die Konzeptionen haben funktioniert. Jeder Feldspieler hat ein Tor gemacht“, freute sich Moormann. In dieser Form wird der SGR die Herbstmeisterschaft kaum zu nehmen sein, auch wenn bis zur Winterpause noch zwei schwere Auswärtsspiele in Siegen und Plettenberg anstehen.