Sauerland. Ein junger Schiedsrichter (19) wird in einem B-Liga-Spiel im Schmallenberger Sauerland beschimpft und bedroht. Wie er die Tat erlebt und reagiert

Wie berichtet, ist ein Amateurfußballer des B-Kreisligisten FC Cobbenrode für etwa ein Jahr von Meisterschaftsspielen ausgeschlossen worden. Er hatte am 23. Oktober in einer Ligapartie den jungen, erst 19 Jahre alten Schiedsrichter beschimpft und bedroht. So erlebt der Unparteiische diesen Tag.

Sauerland: Schiedsrichter wird wüst beschimpft

Rückblick: Kurz vor Ende des Spiels hatte der Schiedsrichter einen Gästespieler wegen unsportlichen Verhaltens mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Nach der Partie wartete der Spieler vor der Schiedsrichterkabine. „Ein Ordner des Heimvereins hat sich daher mit mir in einen Imbiss gesetzt und gewartet, bis der Spieler das Gelände verlassen hatte“, berichtete der Unparteiische nun auf Nachfrage.

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Nach der mündlichen Verhandlung zu dieser Sache fällte das Kreissportgericht des Fußballkreises HSK mittlerweile sein Urteil. Der Cobbenroder Akteur erhielt eine Sperre von 20 Meisterschaftsspielen – dies bedeutete für ihn eine lange Ausfallzeit und bereits das frühzeitige Saisonende. Der betroffene Fußballer wird seiner Mannschaft bis in den Oktober 2023 hinein für Ligaspiele fehlen.

Mit dem hohen Strafmaß hatte der Schiedsrichter, der erst 19 Jahre jung ist, „nie gerechnet. Ich war davon sehr positiv überrascht“. Der Fußballer hatte der mündlichen Verhandlung nicht beigewohnt, eine persönliche Entschuldigung erhielt der Unparteiische bislang laut eigener Aussage zudem nicht. „Ich hatte schon zuvor den FC Cobbenrode gepfiffen, und so etwas ist mir mit dem Verein noch nicht passiert. Generell habe ich so etwas in dem Maße noch nie erlebt“, sagte der junge Schiedsrichter.

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Mit erst 19 Jahren bei der Ausübung seines Lieblingshobbys so etwas zu erleben – habe mit ihm durchaus etwas gemacht, erklärte der Unparteiische: „An dem Tag hatte ich schon Gedanken daran, vielleicht aufzuhören. All das war am nächsten Tag aber schon wieder weg. Ich habe mir gesagt: Von so einem Spieler lässt du dir nicht dein Hobby versauen.“