Brilon-Alme. Fußball-A-Kreisligist BV Alme wehrt sich gegen Vorwürfe seitens des SSV Meschede – und schießt nach der kurzfristigen Spielabsage zurück.

Für Wirbel sorgte in der Fußball-Kreisliga A HSK die kurzfristige Absage des Spiels des SSV Meschede beim BV Alme durch SSV-Trainer Nico Helleberg. Eine Corona-Welle habe seine Mannschaft erwischt, erklärte Helleberg – und setzte eine verbale Spitze gegen den Tabellenzweiten. Darauf antwortete jetzt nicht nur Stefan Schütte, Almes Sportlicher Leiter, sehr deutlich.

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Inzwischen sei eine zweistellige Zahl an Spielern mit Corona infiziert, erklärte Helleberg am Sonntag nach der Absage. Am Spieltag seien zwei Akteure positiv getestet worden, was letztendlich den Ausschlag zur Absage am Sonntagvormittag gegeben habe. Die Punkte gingen deshalb kampflos in den Briloner Ortsteil. Für Ärger beim BV Alme, der aufgrund der Kürze der Zeit einer Spielverlegung nicht mehr zustimmte, sorgte Hellebergs verbale Spitze, dass es nicht Sinn und Zweck des Fußballs sei, so die Punkte am grünen Tisch zu bekommen.

Die Details der Absage

„Wer das als Außenstehender liest, denkt doch, wir Almer hätten mal wieder nicht verlegt, obwohl die Mescheder angefragt haben“, sagte Stefan Schütte verärgert und breitete Details aus. Zum Beispiel habe Helleberg erstmal lediglich eine WhatsApp geschickt. „Die Anfrage kam am Spieltag morgens um 11.15 Uhr. Da war ich schon komplett im Spielmodus. Ich habe dann den Kontakt mit Nico gesucht. Er hat mich auch gefragt, ob wir das Spiel nicht noch verlegen könnten“, sagte Schütte.

Michael Schütte ist Kreisvorsitzender des Fußballkreises HSK – und Ehrenpräsident des BV Alme. Als solcher missfiel ihm die Darstellung der Spielabsage.
Michael Schütte ist Kreisvorsitzender des Fußballkreises HSK – und Ehrenpräsident des BV Alme. Als solcher missfiel ihm die Darstellung der Spielabsage. © Heinz Heinemann

Da die Spielordnung vorsieht, dass verlegte Spiele bis zum nächsten Spieltag absolviert sein müssen, wäre der kommende Freitag der letztmögliche Termin für die Neuansetzung gewesen. „Ich habe ihm erklärt, dass bei uns einige Spieler Schichtdienst verrichten und unter der Woche in Frankfurt und Köln weilen. Ich hätte also erstmal Rücksprache mit der Mannschaft halten müssen, was wohl jeder Verantwortliche vor eine Zusage getan hätte“, erklärte Schütte. „Wenn Nico mich früher kontaktiert hätte, zum Beispiel am Freitagmorgen, hätten wir sicherlich noch am Freitag oder Samstag spielen können“, sagte Schütte. In der Kürze der Zeit sei eine Verlegung aber nicht mehr möglich gewesen.

Ehrenpräsident: „Eine Frechheit“

Auch der Michael Schütte, Vorsitzender des Fußballkreises Hochsauerlandkreis und Ehrenpräsident des BV Alme, äußerte sich in seiner Funktion als Ehrenpräsident. „Der letzte Satz von Nico Helleberg schockt mich ein wenig. So einen Spruch rauszuhauen, weil das Spiel nicht verlegt wurde, ist eine absolute Frechheit. Hätten wir eine Anfrage zur Spielverlegung vor dem Wochenende bekommen, hätten wir uns garantiert konstruktiv über einen anderen Termin unterhalten können. Ich bezweifel allerdings, dass die Mescheder Spieler bis Freitag wieder frei von Corona gewesen wären“, sagte der Bruder des Sportlichen Leiters Stefan Schütte. Michael Schütte ergänzte: „Wir oder andere Vereine sind auch nicht dafür da, die Probleme des SSV Meschede zu lösen.“