Marsberg-Erlinghausen. Das Derby zwischen RW Erlinghausen und SV Brilon sorgt für riesengroße Vorfreude. BVB-Boss „Aki“ Watzke verrät, wieso dieses Spiel besonders ist.
Es ist eines der absoluten Highlights im Spielkalender von RW Erlinghausen und des SV Brilon: An diesem Sonntag steht um 15 Uhr im Hans-Watzke-Stadion das nächste direkte Duell der beiden Erzrivalen an. Vor dem Lokalderby erinnert sich auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim „Aki“ Watzke an legendäre Vergleiche der beiden Vereine.
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Es ist das insgesamt sechste Derby zwischen den beiden Vereinen in der Landesliga. Die Bilanz spricht für die Briloner, die drei Siege einfuhren. Einmal setzte sich RWE mit 5:0 im Rembe-Sportpark durch. Das Spiel aus der Saison 2020/2021, dass RWE mit 2:1 in Brilon gewann, wurde aufgrund von Corona nicht gewertet. Außerdem trennte man sich in der abgelaufenen Saison 0:0.
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Immer, wenn es gegen den SV Brilon geht, sind alle Beteiligten bei RW Erlinghausen voller Vorfreude. Schon zu Bezirksliga-Zeiten in den 1980er- und 1990er-Jahren gab es hitzige und kuriose Duelle, an die sich „Aki“ Watzke im Gespräch mit dieser Zeitung gerne zurückerinnert. Wie berichtet, ist der Geschäftsführer des Erstligisten Borussia Dortmund noch bis Ende der laufenden Landesliga-Saison Vorsitzender seines Heimatvereins RW Erlinghausen.
Borussia Dortmund spielt auch – Watzke verpasst das Landesliga-Derby
Damals spielte Watzke selbst noch als „Zehner“ mit. „Das Duell gegen den SV Brilon war immer mein Lieblingsderby, da waren immer 500 bis 800 Zuschauer am Platz. Bei einem Spiel, ich glaube es war im Jahr 1987, habe ich mal ein Tor von der Mittellinie aus erzielt“, erzählt Watzke – und klärt auf: „Zur Halbzeit stand es 1:1. Wir hatten im zweiten Durchgang Anstoß, und da habe ich zu meinem Mitspieler Meinolf Ramspott gesagt, dass er mir den Ball schnell zuspielen soll. Ich hatte gesehen, dass der Briloner Torwart noch am Strafraum stand. Ich hab’ dann einfach draufgehalten – und der Ball landete Sekunden nach dem Anpfiff im Tor. Solch einen Treffer vergisst man in seinem Leben nicht. Am Ende haben wir dann noch 2:2 gespielt.“
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An diesem Sonntag kann der RWE-Chef nicht unter den sicher zahlreichen Zuschauern weilen, da sein BVB um 17.30 Uhr in der 1. Bundesliga bei Tabellenführer Union Berlin spielt. „Natürlich wäre ich gerne vor Ort gewesen“, sagt „Aki“ Watzke, der ein offenes Derby erwartet. „Vom Potenzial her haben wir die bessere Mannschaft. Es gibt aber Spieler in unseren Reihen, die zur Zeit ihr Potenzial nicht annähernd ausschöpfen und unter Form spielen. Wir haben bereits zu viele Punkte unnötig verloren“, sagt Watzke, der bei der nächsten Generalversammlung von RWE nicht mehr kandidieren wird.
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Nach neun Spieltagen liegt der SV Brilon mit einem Zähler Vorsprung auf RW Erlinghausen auf dem zehnten Tabellenplatz. Für SVB-Trainer Paul Bender ist es das erste Derby mit dem SV Brilon. „Mit Marsberg habe ich schon mehrere Derbys gegen RW Erlinghausen gespielt. Da war natürlich auch immer Feuer drin – so wie auch jetzt. Beide Mannschaften kennen sich gut. Wir müssen über die fußballerischen Tugenden ins Spiel finden“, sagt der SVB-Trainer.
Für RWE-Coach Benedikt Müller geht es in diesem Derby um mehr als nur drei Punkte. „Das ist ein absolutes Prestigeduell, das wir unbedingt gewinnen wollen. Die Mannschaft macht einen sehr fokussierten Eindruck. Man spürt, dass die Jungs noch etwas aus den Derbys der letzten Saison gutmachen wollen“, sagt Müller, der mit Paul Bender noch beim VfB Marsberg zusammen gespielt hat und seinen Trainerkollegen bestens kennt. „Ich weiß, welche Philosophie Paul vom Fußball hat. Wir haben uns aber sehr gut über die Stärken und Schwächen des Gegners informiert.“ Auch SVB-Chef Jürgen Hillebrand freut sich auf das Derby. „Der Gegner hat sich in der laufenden Saison bisher unter Wert verkauft. Wir hoffen, die Euphorie aus dem Lüdenscheid-Spiel mitzunehmen“, sagt er.