Sundern-Langscheid. Der SuS Langscheid/Enkhausen ist Schlusslicht der Fußball-Bezirksliga 4. Torwart Andree Seidel analysiert mit dieser Zeitung fünf Baustellen.

Den Saisonstart hatte man sich beim Fußball-Bezirksligisten SuS Langscheid/Enkhausen ganz anders vorgestellt. Anstatt sich mit dem vor allem in der Offensive außerordentlich gut zusammengestellten Kader wenigstens im Mittelfeld der Tabelle der Fußball-Bezirksliga 4 aufzuhalten, liegen die Kicker von der Sorpe nach vier absolvierten Spielen mit null Punkten und einem Torverhältnis von 9:18 auf dem letzten Tabellenplatz in der „Bundesliga des Sauerlandes“.

Wie berichtet, meinte es der Spielplan nicht gut mit dem SuS: Im Sportpark wurden die Partien gegen den letztjährigen Tabellenvierten SG Serkenrode/Fretter (2:3) und zuletzt gegen den starken Aufsteiger Fatih Türkgücü Meschede (2:5) sowie in der Fremde gegen den Topfavoriten TuS Sundern (2:4) und Landesliga-Absteiger VfL Bad Berleburg (3:6) verloren. An diesem Sonntag geht es zum Aufsteiger TuS Bremen. In dieser Begegnung ist der ehemalige Westfalenligist fast schon zum Siegen verdammt.

Schlussmann Andree Seidel, der schon zu Westfalenligazeiten Torhüter beim SuS war, äußerst sich hier zu den fünf aktuellen SuS-Baustellen aus Sicht dieser Zeitung.

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1. Die Defensive
„Unsere 18 Gegentore sind wirklich kein toller Schnitt, vor allem für einen Torhüter! Von den Gegentoren sind allerdings schon neun nach diversen Standardsituationen gefallen. Das wird besprochen, und auch im Training wird daran gearbeitet. Leider klappt es sonntags noch nicht ganz mit der Umsetzung. Ich bin mir aber sicher, dass wir das wesentlich besser in den Griff bekommen.“

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2. Die fehlende Erfahrung
„Mit Zekovic, Werthschulte, Kessler, Curcio, Akpinar und Mucuk haben wir schon erfahrene Spieler in unseren Reihen. Trotz allem ist die Erfahrung schon da, nur leider haben wir noch nicht alle zusammen auflaufen können. Platzverweise, Verletzungen und diverse Ausfälle haben immer wieder dazu geführt, dass wir immer wieder Änderungen in der Aufstellung vornehmen mussten.“

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3. Die teuren Zugänge
„Die Neuen haben sich alle super eingeführt und vor allem auch untergeordnet. Neid kann ich persönlich bisher nicht feststellen oder habe auch nichts Ähnliches innerhalb der Mannschaft wahrgenommen. Die Stimmung ist innerhalb der Mannschaft gut – schon fast zu gut für den Tabellenplatz.“

4. Der kolossale Umbruch
„Da zwölf Spieler gegangen sind und acht dazu gekommen sind, trifft es „kolossal“ leider ganz gut. Aber ich hoffe für den Verein, dass sich daraus noch etwas entwickeln kann, denn der Umbruch ist mit Sicherheit noch nicht abgeschlossen. Die Zusammenführung innerhalb der Mannschaft ist selbstverständlich auch noch nicht abgeschlossen, aber von den negativen Ergebnissen dürfen wir uns nicht beeinflussen lassen. Mit etwas mehr Spielglück hätten wir durchaus schon ein paar Punkte auf der Habenseite gehabt.“

5. Die Verunsicherung im Team
„Unser Auftaktprogramm war sicherlich nicht einfach. Wir haben gegen die aktuelle Top Drei und auswärts gegen einen Landesliga-Absteiger gespielt. Das können wir schon ganz gut einordnen. Selbstvertrauen ist vorhanden, sonst hätten wir nicht schon einige Rückstände egalisieren können. In den nächsten Spielen sollten und müssen wir eine Erfolgsserie starten.“