Brilon. Mit dem neuen Trainer Paul Bender geht Fußball-Landesligist SV Brilon in die Saison. Er hat ein Ziel und dafür ging Cem Yildiz auf Shoppingtour.
Mit zwei neuen Trainern geht der SV Brilon in seine fünfte Landesligasaison. Neu auf der Bank sitzt in der kommenden Saison als Cheftrainer Paul Bender, der nach 26 Jahren VfB Marsberg eine neue Herausforderung gesucht und die Nachfolge von Interimscoach Stefan Fröhlich angetreten hat. Bender verfolgt nur ein Ziel.
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Zu Bender gesellt sich der im Hochsauerlandkreis bekannte Ralf Westig, der zuletzt beim TSV Steinbach Haiger in der Regionalliga Südwest als Torwarttrainer im Einsatz war. Der bisherige Torwarttrainer Oliver Peis hat auf eigenen Wunsch hin aufgehört. Ralf Westig war früher auch bei Alemannia Aachen tätig und leitete dort die Organisation des Leistungszentrums für Torhüter. Des Weiteren trainierte der Bestwiger unter anderem die Torhüter der U19 von Borussia Dortmund. Als Saisonziel gibt der SV Brilon zunächst den Klassenverbleib in der Fußball-Landesliga 2 aus.
Ein breit aufgestellter Kader
„Ich glaube, dass Paul Bender auch die Gesamtstruktur des Vereins gereizt hat. Vor allem die gute Jugendarbeit ist auch ein Indiz dafür, dass wir so viele Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in der ersten Mannschaft präsentieren können. Und die Mannschaft wird in der kommenden Saison nicht älter“, berichtet Cem Yildiz, der vor dieser Saison kräftig auf Shoppingtour gewesen ist. Immerhin hat der Sportliche Leiter neun neue Spieler in den Rembe-Sportpark geholt. „Bei den neuen Spielern handelt es sich bis auf wenige Ausnahmen um ausschließlich junge Spieler. Damit bleiben wir unserer Philosophie treu, mit jungen Spielern aus Brilon und der Umgebung eine schlagkräftige Landesligamannschaft auszubauen.“
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Im Kader befinden sich 25 Spieler, das Team ist breit aufgestellt. Die Häuptlinge sind Patrick Rummel und Marc Herkrath, die schon viele Landesligaspiele gespielt haben und anführen sollen. „Die Jungs sind jung, ehrgeizig, talentiert und entwicklungsfähig. Das ist ein Zukunftsprojekt. Wenn das so aufgeht, wie wir uns das vorstellen, haben wir eine rosige Zukunft vor uns. Wir haben schon gute Erfahrungen mit den jungen Spielern gemacht. Unter anderem haben sich Spieler wie Ehls, Entrup oder Spiekermann sehr gut entwickelt. Jetzt ist Paul Bender an der Reihe, der die Jungs in die richtige Spur bringen soll“, betont Cem Yildiz. Für den abgewanderten Torhüter Neal Feldmann wurde Max Spenner vom Bezirksligisten USC Altenautal geholt. Des Weiteren ist Adrian Dinkel wieder nach Brilon zurückgekehrt.
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Aus der A-Junioren-Mannschaft des SV Lippstadt, die in der Westfalenliga vertreten ist, kommt Hannes Grosch, der in Meschede wohnt. Aus dem eigenen Nachwuchs rückt Julian Brüne hoch, und aus der U19 des Westfalenligisten Westfalia Soest haben sich Elyesa Bektas und Sevkan Coskun, die in Bestwig und Brilon wohnhaft sind, dem SVB angeschlossen. „Das Wichtigste ist, dass die Jungs aus der näheren Umgebung von Brilon kommen. Somit haben sie keine langen Anfahrtszeiten und können regelmäßig das Training besuchen“, so Yildliz, der auch noch Julian Tilly, der zuletzt für den TSV Bigge-Olsberg spielte, und Bihat Akgüvercin, zuletzt für den BV Alme aktiv, zurückgeholt hat. Als neunter Spieler hat sich Khaled Mathtout (von Bezirksligist TuS GW Allagen) dem SV Brilon angeschlossen.
Verletzter Felix Schulte wieder fit
Wieder fit ist Felix Schulte, der nach seinem Armbruch beim Trainingsauftakt wieder dabei war. „Ich arbeite sehr gern mit jungen Spielern zusammen. Ich hoffe, dass sie im Training mitziehen und dass wir von schweren Verletzungen verschont bleiben, so dass ich zum Auftakt die beste Mannschaft aufbieten kann. Der Prozess des Kennenlernens wird schon eine lange Zeit in Anspruch nehmen, dafür haben wir jetzt erst einmal einige Wochen Zeit. Die ersten Eindrücke beim Training und Blitzturnier in Mastholte waren sehr gut“, sagt Bender.
Neue Teams in der Liga
Der 48-jährige Marsberger hat sich den Klassenerhalt als oberstes Ziel auf die Fahne geschrieben. „Die Liga ist für mich stärker als in der abgelaufenen Serie. Dazu müssen wir in einer 18er-Staffel 34 Spiele bestreiten. Die vier Aufsteiger SV Schmallenberg/Fredeburg, Westfalia Soest, Germania Salchendorf und Kiersper SC stellen starke Mannschaften. Dazu kommen die Westfalenliga-Absteiger Borussia Dröschede und FSV Gerlingen sowie der umgruppierte SuS Bad Westernkotten. Da müssen wir von Anfang an die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen“, ergänzt Paul Bender.
Gegangen ist Stürmer Max Ullbrich, der zum SC Willingen – allerdings in die „Zweite“ – zurückgekehrt ist. Der Abgang des erfahrenen Angreifers dürfte ein Verlust sein. Sascha Ruhnau und Jan Schmidt wechselten in die Reserve.