Finnentrop-Serkenrode. Sang- und klanglos steigt der TuS Voßwinkel aus der Fußball-Bezirksliga 4 ab. In Serkenrode setzt es eine Klatsche – mit mehreren Kuriositäten.

Etwa zehn Minuten lang empfanden Trainerteam und Spieler des Fußball-Bezirksligisten TuS Voßwinkel am Freitagabend, 13. Mai, ein ungewohntes Gefühl – sie führten in einem Ligaspiel. Tjard Weische hatte den TuS in der Partie bei der SG Serkenrode/Fretter mit 1:0 in Führung gebracht. Danach folgte jedoch der nächste Offenbarungseid der Voßwinkeler in der „Bundesliga des Sauerlandes“ – zumindest vom Ergebnis her.

Drei Strafstöße gegen den TuS Voßwinkel

Längst steht die Mannschaft von Trainer Marco Grebe als Absteiger aus der Bezirksliga 4 in die Kreisliga A Arnsberg fest. Seit Wochen und Monaten fehlt dem TuS Personal, schwache Leistungen kommen immer wieder hinzu. In Serkenrode hielt der Gast dagegen, doch es wurde diesmal besonders kurios für den TuS: Innerhalb von nur acht Minuten erhielt die SG Serkenrode/Fretter drei (!) Strafstöße zugesprochen – und jeweils Moritz Heimes verwandelte alle drei zu Toren. Es stand nach 24 Minuten 3:1 für die SG. „Vor den drei Elfmetern haben wir uns nicht clever angestellt“, sagte Voßwinkels Coach Marco Grebe.

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Spielertrainer Christian Günther markierte noch vor der Halbzeitpause das 4:1, dem Jan Hüttemeister (2), erneut Günther und Niklas Schmidt weitere Treffer folgen ließen. Mit dem vierten Strafstoß im Spiel schwächte Timo Jürgens noch auf 2:8 für die Gäste ab. Weitere Kuriosität: Im Tor der Gäste hatte Stefan Zdebiak, eigentlich Feldspieler der dritten Mannschaft des TuS Voßwinkel III aus der Kreisliga C Arnsberg, gestanden. „Ich kenne Stefan noch aus Hüsten, da hat er irgendwann mal im Tor gespielt, jetzt aber schon lange nicht mehr. Er hat seine Sache sogar noch ordentlich gemacht“, sagte Marco Grebe.

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Der Voßwinkeler Coach war nach dem Abpfiff geknickt, ordnete die 22. Niederlage im 27. Ligaspiel dieser Saison aber ein: „Die Jungs haben sich über 90 Minuten den Arsch aufgerissen, niemand ist da auf dem Platz spazieren gegangen. Mit so vielen Leuten, die nicht da sind, geht aber nicht mehr. Es gibt daher keinen Vorwurf von mir an die Mannschaft.“