Schmallenberg. Der SV Schmallenberg/Fredeburg erlebt in der „Bundesliga des Sauerlandes“ einen bitteren Rückschlag. Kurios: Verärgert sind beide Trainer.

Patzer im Titelrennen: Der Tabellenzweite SV Schmallenberg/Fredeburg hat am 24. Spieltag der Fußball-Bezirksliga 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“, gegen den abstiegsgefährdeten TuS Oeventrop nur 5:5 (3:1) gespielt und sich dabei blamiert. Durch den Patzer sind die Strumpfstädter im Meisterschaftskampf ins Hintertreffen geraten: Der Rückstand auf Tabellenführer BC Eslohe beträgt jetzt drei Punkte.

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„Wir sind jetzt in der Situation, die wir unbedingt vermeiden wollten. Wir haben das Titelrennen nicht mehr in eigener Hand und sind auf die Hilfe anderer angewiesen“, ärgerte sich SV-Trainer Merso Mersovski, der nach dem Spiel total angefressen war. „Mir fehlen einfach die Worte. Ich weiß nicht, wie so ein Ergebnis zustandekommen kann. Wir haben nach dem Derbysieg gegen die SG Bödefeld in den Spielen danach die richtige Einstellung vermissen lassen. Das hat hat sich jetzt gerächt.“

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Bezirksliga 4: Gäste bestrafen Fehler konsequent

In der Tat: In den vergangenen zehn Partien, die allesamt gewonnen wurden, hatte es nur die Reserve des TuS Erndtebrück geschafft, einen Treffer gegen die beste Defensive der „Bundesliga des Sauerlandes“ zu erzielen. Nun traf der Tabellenvorletzte gleich fünf Mal. „Jeder Fehler von uns wurde gnadenlos bestraft. Wir haben 2:0, 3:1, 4:2 und 5:2 geführt und spielen am Ende noch 5:5. Das Spiel mussten wir deutlich gewinnen“, betonte Merso Mersovski und fügte hinzu: „Wenn wir ganz viel Pech gehabt hätten, wäre sogar noch eine Niederlage möglich gewesen. Der Gast hat in der Schlussphase noch eine Riesenchance vergeben.“

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Zunächst lief alles nach Plan für den Tabellenzweiten, der durch Mirko Piechaczek und Maurice Dobbener nach 25 Minuten mit 2:0 in Führung lag. Nic Achtermann markierte indes direkt nach dem 2:0 den Anschlusstreffer. Alessio Joel Schmidt stellte noch vor der Pause den alten Abstand wieder her – 3:1. Der gerade erst eingewechselte Tom Wrede erzielte in der 56. Minute den erneuten Anschlusstreffer, ehe erneut Schmidt und Fabio Gorges das Ergebnis 5:2 schraubten.

Der überragende Patrick Vogt (2) und Hendrik Sommer brachten den TuS dann mit drei Toren zurück und die Überraschung dieses Spieltages perfekt. „Was wir heute defensiv gespielt haben, war eine Katastrophe. Der SV Schmallenberg hätte weitaus mehr Tore schießen können. Hier hat uns aber unser Torwart Timo Hildebrand im Spiel gehalten. Meine Jungs haben aber vor allem nach dem 2:5-Rückstand Moral bewiesen. Wenn man fünf Tore in Schmallenberg macht, sollte man aber als Sieger vom Platz gehen“, sagte TuS-Trainer Sebastian Wessel nach dem verrückten Fußballspiel.

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