Brechten. Handball-Landesligist SG Ruhrtal schließt beim 20:20 beim favorisierten Tabellennachbarn TV Brechten an gute Leistung der Vorwoche an.

Was für eine kämpferische Leistung: Die Landesliga-Handballer der SG Ruhrtal haben allen Personalproblemen getrotzt und beim klar favorisierten Tabellennachbarn TV Brechten ein 20:20 (12:10)-Unentschieden erzwungen. „Es fühlt sich wie ein Sieg an, war eine unglaubliche Vorstellung meiner Mannschaft“, hatte Trainer Frank Moormann allen Grund zum Pauschallob. Schließlich musste er wie schon letzte Woche mit einem Minikader und inklusive Landesliga-Debütant Nico Wachholz gerade mal einem Auswechsel-Feldspieler auskommen. Und nach 40 Minuten war jegliche Wechselmöglichkeit hin, das Matthis Rapude die Rote Karte kassierte.

Hinspiel ging an die SG Ruhrtal

Es war die Phase, in der die Dortmunder, die nach dem 22:34-Hinspieldebakel auf Revanche brannten und sich mit dem geharzten Ball im Vorteil sahen, erstmals Oberwasser bekamen. Bis dahin nämlich ging die SGR-Rechnung, kompakt in der Abwehr zu stehen, mit viel Beinarbeit und forschem Defensivverhalten leichte Gegentore zu verhindern, voll auf. „Die Jungs haben es wie gegen Bösperde gemacht und vorne sehr geduldig, aber variabel gespielt“, kommentierte Moormann den verblüffenden Spielverlauf, denn nach dem 4:4 traf der Gast viermal in Serie und ging mit einem Zwei-Tore-Polster in die Kabine. Bis zum 12:15 (47.) ging die Rechnung der Oeventroper voll auf, weil die Rückraumkräfte Jannik Lehmenkühler und der genesene Aaron Humpert hochprozentig abschlossen. Zudem präsentierte sich Keeper Konrad Wahlers in guter Verfassung. Doch Brechten hatte zwangsläufig konditionelle Vorteile, legten zum 16:15 einen 4:0-Lauf hin und wähnte sich beim 18:16 (46.) auf der Siegerstraße. Aber Ruhrtal mobilisierte letzte Kraftreserven glich zum 19:19 aus und ließ nach dem 20:19 (53.) keinen TVB-Treffer mehr zu. Dummerweise gelang selbst auch nur noch ein Tor. Es war Humpert, der zuvor per Strafwurf gescheiterte war, vorbehalten, den wertvollen Punktgewinn zu sichern.

„Jetzt haben wir bis zum 22. April Zeit, die Verletzungen und Erkrankungen auszukurieren“, freut sich Moormann schon auf das Heimspiel gegen Aufstiegsanwärter ASC Dortmund.

SGR: Wahlers (Drosen); Lehmenkühler (7/1), Humpert (6), Schmidt (3), Wachholz (2), Röttger (1), Rapude (1), Gräbener.