Sauerland. Handball-Bezirksliga: VfS Warstein und der TV Arnsberg im Derby. Für HV Sundern ist Sieg im Aufstiegsrennen Pflicht

Was für eine selten gewordene Konstellation: An diesem Wochenende sind alle drei heimischen Handball-Bezirksligisten aktiv, wobei die Erwartungshaltungen sehr unterschiedlich sind. Im Blickpunkt steht natürlich der Derby-Dauerbrenner zwischen dem VfS Warstein und dem TV Arnsberg, der neun Jahre nach seinem letzten Sieg einen erneuten Anlauf nimmt, den einstigen Verbandsliga-Rivalen zu bezwingen.

So ist die Lage beim VfS

Auch der VfS Warstein hat Langzeit-Verletzte: Rechtsaußen Simon Kraus (schwere Meniskusverletzungen), Linksaußen Constantin Pieper und Aaron Wiley werden monatelang fehlen. Das Prunkstück des VfS sind die Halbstürmer Lars Schmidt und Philipp Schröder.

Zoran Kaseric und Tobias Nagel werden den VfS auch in der kommenden Saison trainieren.

VfS Warstein – TV Arnsberg (Samstag, 19.30 Uhr). Die wichtigste Nachricht aus TVA-Sicht: Trainer Frank Mähl kann im Gegensatz zur Vorwoche, als man die Punkte in Letmathe kampflos hergab, über eine komplette Besetzung und sogar gut besetzte Bank verfügen. „Wir sind bereit und werden alles geben, um aus unserer Außenseiterrolle das Beste zu machen“, zeigt sich Mähl kämpferisch und verweist darauf, dass seinem Team in den beiden letzten Vergleichen jeweils ein Remis gelungen war, das 23:23 der Hinserie selbst im Warsteiner Lager als sehr glücklich bezeichnet wurde. Da selbst Fabian Röhrig nach überstandener Infektion mitwirken kann, muss Mähl nur auf seinen Sohn Phillipp, Kevin Probst und Keeper Mats Eberhard verzichten. Da ja Tobias Mittelstädt aus beruflichen Gründen seine Laufbahn zumindest unterbrochen hat, bleibt für den Kasten nur noch Kevin Peitz, wird Lukas Wennemann aus der Reserve hinzustoßen.

„Wir haben nur eine Chance, wenn wir deren Rückraum in Schach halten und über Ballgewinne schnelle Konter fahren können“, lautet die Taktik von Mähl. Der VfS macht das Derby zu einem Event mit Licht-Show beim Einlaufen und und einer musikalisch untermalten Aftershow-Party. Es könnte ja für längere Zeit das letzte Duell dieser beiden Erzrivalen sein.

SG DJK Bösperde II – HV Sundern (Samstag, 19.30 Uhr). Wenn der HVS im Aufstiegsrennen bleiben will, muss er beim Tabellenschlusslicht den 37:28-Hinspielerfolg wiederholen. „Es liegt an uns, ob wir eine ruhige oder spannende Saison-Schlussphase haben werden“, sagt Trainer Alfred Klein. Sollte der PCR-Test positiv ausfallen, muss Torhütertalent Philipp Feische aussetzen, aber Milan Vucic steht ja Gewehr bei Fuß. Da die Rückraumakteure Lukas Grote und Tohmas Maassen rechtzeitig aus einem Kurzurlaub zurück erwartet werden, kann Klein mit einem gut besetzten Kader rechnen.

TS Evingsen – TV Neheim (Samstag. 18.30 Uhr). An das Hinspiel (23:42) denken die Neheimer noch mit Schrecken. Die Aussichten auf eine Revanche beim zuletzt dreimal knapp siegreichen Tabellennachbarn sind allerdings eher theoretischer Natur, denn Trainer Klaus-Dieter Erbuth muss neben den an Corona infizierten Thorben Frohne und Eric Einspanier auch auf das Quartett Hannes Koch, John Kintgen, Gesualdo Caruso und Max Spitthoff verzichten, denn letzterer feiert seinen Junggesellen-Abschied.

Der fehlende Versuch, eine Verlegung zu erwirken, lässt erahnen, dass der TVN sich keine reelle Chance mehr ausrechnet, ins Aufstiegskampf einzugreifen, sondern zufrieden damit ist, den Klassenerhalt gesichert zu haben.