Arnsberg. Die Bezirksliga-Handballer des TV Neheim schielen nach einer starken Leistung nun wieder nach oben. Neu besetzen muss der TVN den Trainerposten.
Der TV Neheim hat als Underdog in der Handball-Bezirksliga Mitte eine sehr gute Leistung mit einem Heimerfolg gegen die HSG Hohenlimburg II gekrönt. Trainer Klaus-Dieter Erbuth verkündete seinen Abschied zum Saisonende.
TV Neheim – HSG Hohenlimburg II 27:22 (12:8). Ohne Spielmacher Moritz Pater und den noch nicht ganz fitten Sören Frohne nahm der TV Neheim gegen die erst drei Mal besiegten Hohenlimburger eigentlich die klare Außenseiterrolle ein. Doch obwohl zudem auch Rückkehrer Hannes Koch einen missratenen Einstand mit etlichen Fehlwürfen und Roter Karte nach 20 Minuten (Gegenstoß mit Foul verhindert) hinlegte, sprang ein ungefährdeter Sieg heraus. „Wir schauen jetzt nicht mehr nur nach unten“, sieht Trainer Klaus-Dieter Erbuth, der aus gesundheitlichen Gründen zum Saisonende aufhören wird, plötzlich wieder Chancen, im Aufstiegskampf mitzumischen.
Extrem schwache Gäste
Tatsächlich liegt der TV Neheim nach Minuspunkten gleichauf mit Spitzenreiter Letmather TV, der allerdings schon fünf Spiele mehr absolviert hat. Andererseits war die gebotene Leistung nicht dazu angetan, höhere Ambitionen anzustreben. Der überraschende Erfolg wurde nämlich durch eine extreme schwache Vorstellung der in allen Belangen enttäuschenden Hohenlimburger begünstigt.
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„Das war gar nichts. So lustlos habe ich meine Mannschaft noch nicht erlebt“, haderte HSG-Coach Marc Handwerker mit der Einstellung seiner Schützlinge, die zum einen den TVN-Halblinken John Kintgen lange Zeit schalten und walten ließen und sich zahlreiche Ungenauigkeiten im Passspiel und Abschluss leisteten. So wurde aus dem 4:3 ein 8:3, wuchs das Selbstvertrauen der Hausherren, die auch nach Kochs Feldverweis die Kontrolle behielten und die HSG nicht näher als auf drei Tore herankommen ließ.
Und weil direkt nach der Pause ein weiterer 4:0-Lauf zum 18:11 (39.) gelang, den der junge Linksaußen Daniel Schumacher mit einer Treffer unmittelbar vor dem drohenden Zeitspielpfiff einleitete, konnte der TVN das letzte Spieldrittel ganz entspannt absolvieren. Zufrieden registrierte Erbuth, dass seine Nachwuchskräfte immer mehr Verantwortung übernehmen. So überzeugte Henrik Cloer auf dem rechten Flügel ebenso wie Spielmacher Justus Nöggerath.
TVN: Baukmann (Liebig); Kintgen (7), Cloer (4), T. Frohne (4), Nöggerath (4/1), Hackmann (3), Caruso (2), Schumacher (2), Koch (1), Spitthoff.