Sundern. Seit rund drei Monaten ist der Leistungsträger des TuS Sundern verletzt. Das ist der Plan für seine Rückkehr auf den Fußballplatz.

Mit Verletzungen hatte Pasquale Curcio in seiner bisherigen sportlichen Laufbahn so gut wie gar nichts zu tun – doch dann kam das Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga am 7. November des vergangenen Jahres zwischen seinem TuS Sundern und dem SV Schmallenberg/Fredeburg. Kurz nach seiner Einwechslung ist in der 60. Spielminute für den schnellen Flügelspieler Schluss. Er greift sich an den vorderen Oberschenkel. Diagnose: Muskelbündelriss.

„Ich habe schon im ersten Moment gemerkt, dass da etwas nicht stimmt. Das war ganz bitter. Ich wollte meiner Mannschaft im Spitzenspiel unbedingt helfen“, sagt er rund drei Monate später.

Seiner Verletzung voraus gingen in den Wochen vor dem Bezirksliga-Spitzenspiel ohnehin schon Oberschenkelprobleme. „So zwei oder drei Wochen vorher hatte ich beim Schusstraining schon was im Oberschenkel an genau der Stelle gemerkt. Ich habe geschossen und es hat sich wie eine leichte Zerrung oder etwas ähnliches angefühlt“, sagt der sympathische Flügelstürmer des TuS.

Weil er unbedingt beim Spitzenspiel gegen Schmallenberg auf dem Feld stehen wollte, legte Curcio zunächst eine Pause ein. „Ich habe dann erst einmal eine Woche Pause gemacht und wirklich überhaupt keinen Sport gemacht. Wer mich kennt weiß, wie ehrgeizig ich bin. ich hatte nur das Topspiel im Kopf und wollte meiner Mannschaft auf jeden Fall helfen, das Spiel zu gewinnen“, blickt der 30-Jährige zurück.

Weitere Probleme nach Rückkehr

Nach kurzer, selbstauferlegter Zwangspause kehrte Curcio ins Mannschaftstraining zurück und klagte zunächst auch über keine weiteren Probleme. „Vor dem Spiel gegen Schmallenberg habe ich mich eigentlich schon relativ fit gefühlt. Auch, wenn ich eine Trainingspause hinter mir hatte, ging es mir eigentlich gut und der Oberschenkel hat auch keine größeren Probleme gemacht. Ich dachte: ‘Wenn ich im Training einigermaßen mitmachen kann, kann ich auch auf dem Feld stehen.’“

Nachdem Curcio kurz nach der Halbzeitpause beim Stand von 1:1 eingewechselt wurde, stellte sich heraus: Das war ein Trugschluss. Als der TuS-Akteur mit dem Ball durchs Mittelfeld lief und einen Pass spielen wollte, zeigte sein rechter, vorderer Oberschenkel eine heftige Reaktion. „Das habe ich in der Form noch nicht gehabt, deshalb war mir auch schon relativ schnell klar, dass es etwas ernsteres sein muss. Ich spiele ja jetzt auch schon ein paar Jahre Fußball und so etwas hatte ich bis dahin noch nie.“

Was folgte, waren zunächst viele Wochen, in denen der agile Stürmer überhaupt keinen Sport machen durfte. „Das war wirklich nicht einfach für mich. Ich spiele seit meiner Kindheit Fußball und mache jede Woche Sport. Ich brauche die Bewegung einfach. Deshalb war es für mich wirklich die Hölle, nicht mit der Mannschaft auf den Platz zu dürfen und keinen Fußball spielen zu dürfen“, sagt er.

Die Zeit ohne Bewegung auf dem Fußballplatz wirkte sich auch mental auf den 30-Jährigen aus. „Ich war wirklich sehr traurig und oft schlecht gelaunt. So bin ich eigentlich überhaupt nicht. Da habe ich noch einmal gemerkt, wie sehr mir der Fußball wirklich am Herzen liegt und wie gerne ich auf dem Platz stehe“, erzählt der Leistungsträger des ambitionierten Bezirksligisten.

Doch es half nichts – der Arzt des Maschinen- und Anlagenführers machte ihm deutlich, dass nur eine Pause von acht bis zwölf Wochen eine Genesung bringt. „Daran musste ich mich dann Wohl oder übel dann auch halten“, sagt er.

Muskulatur wird weiter gestärkt

Seit Mitte Januar baut Curcio seine vordere Oberschenkel-Muskulatur nun wieder behutsam auf, um eine baldige Rückkehr auf den Platz zu ermöglichen. „Das ist schon schwierig, weil ich im Prinzip nur Krafttraining machen kann und etwas laufen gehe. Mehr darf ich noch nicht. Gerne würde ich natürlich schon wieder richtig mit dem Ball trainieren“, sagt er.

Eine Rückkehr auf den Trainingsplatz kann jedoch erst erfolgen, wenn die Muskulatur wieder ausreichend aufgebaut ist. „Ich denke, in ein bis zwei Wochen kann ich wieder mit dem Team trainieren. Darauf freue ich mich schon unglaublich und kann es wirklich kaum abwarten, bis es soweit ist“, blickt er voraus.

Dann soll Curcio der jungen Mannschaft des TuS nicht nur auf- sondern auch neben dem Platz wieder weiterhelfen. „In einer so jungen Mannschaft wie aktuell habe ich noch nie gespielt. Mit den Jungs macht es aber auf jeden Fall richtig Spaß. Die fragen schon häufiger mal, wie sie sich in gewissen Situationen im Spiel verhalten sollen. Da spüre ich auf jeden Fall eine gewisse Verantwortung“, sagt Curcio.

Dieser Verantwortung will er dann bald auch wieder nachkommen. „Ich hoffe, in drei Wochen wieder auf dem Feld zu stehen. Die Leidenszeit war dann auch lang genug.“