Sauerland. Schwarzgeld im Amateurfußball – dieses Phänomen existiert auch im Sauerland. Warum jetzt vor allem die Basis reagieren muss. Ein Kommentar.

Der Fußball ist der Deutschen liebster Volkssport. Auch im Sauerland verzückt das Spiel mit dem runden Leder viele Menschen. Die Hoffnung auf Tore, Siege und Meisterschaften, doch ebenso der Kraftakt, nach Niederlagen zusammen – Team, Trainer, Vorstand und Fans – hart für den nächsten Erfolg zu kämpfen, verzückt die Massen. Zurecht.

Sauerland: Vereine dürfen nicht in die Schwarzgeld-Falle

Wer bislang indes dachte, dass im Amateurfußball alles sauber zugeht, war gedanklich so weit weg von der Realität wie die Erde räumlich von der Sonne. Die TV-Dokumentation der „ARD“ schärft gleichwohl eindrücklich die Sinne: Wer Schwarzgeld zahlt oder annimmt, gefährdet letztlich den eigenen Verein. Konkret: die Zukunft des Klubs – und damit die Perspektive der jungen Fußballer vor Ort. In vielen Fällen sogar einen zentralen Aspekt des gesellschaftlichen Lebens im Dorf. Vor allem im ländlich geprägten Sauerland könnte dieses Verhalten also böse Folgen haben.

Wenn jedoch Verbände wie der DFB oder FLVW zwar seit Jahrzehnten um die Problematik wissen, doch selbst kaum Lösungen und stattdessen nicht mehr als Appelle bieten, ist das viel zu wenig, um eine Trendwende herbeizuführen.

So bleibt es an der Basis, den Klubs und Spielern, bei Verhandlungen nicht nur um Geld zu feilschen, sondern die Vorteile des Vereins zu besprechen. Geld mag Tore schießen, doch wenn sonntags nach dem Spiel im Vereinsheim die leckerste Frikadelle der Welt wartet – ist das wahres Glück.