Arnsberg-Voßwinkel. Torwart Timo Hildebrand, Spitzname „Taucher“, gibt dem abstiegsbedrohten TuS Oeventrop in der „Fußball-Bundesliga des Sauerlandes“ neue Hoffnung.

Ein bärenstarker „Taucher“ im Tor und ein Kollektiv, das sich bravourös gegen den Abstieg stemmt: Der vor allem im zweiten Durchgang überzeugende TuS Oeventrop hat den Kellergipfel der „Fußball-Bundesliga des Sauerlandes“ beim TuS Voßwinkel verdient mit 4:0 (1:0) gewonnen. Mit dem zweiten Sieg in Folge erleben die Oeventroper Rückenwind im Abstiegskampf.

Der 3:1-Erfolg gegen den FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen und damit der erste Ligasieg in dieser Spielzeit überhaupt, die Vertragsverlängerung von Coach Sebastian Wessel und nun der 4:0-Auswärtssieg im Kellergipfel: Der TuS Oeventrop blickt auf eine nahezu perfekte Woche in der „Bundesliga des Sauerlandes“ zurück. „Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit stark verteidigt und verdient gewonnen“, freute sich Torhüter Timo Hildebrand nach dem Abpfiff.

TuS Oeventrop: Alle beglückwünschen den Torwart

Dass der Schlussmann, Spitzname „Taucher“ – Hildebrand mag keine Kontaktlinsen und trägt dafür lieber ein recht auffälliges Modell Marke Taucherbrille („Das ist mein Markenzeichen geworden“) – nach dem Schlusspfiff sofort von all seinen Mitspielern sowie Trainer Sebastian Wessel beglückwünscht und geherzt wurde, hatte Gründe.

Der erfahrene Torhüter hatte seine Mannschaft mit starken Abwehraktionen gegen die im ersten Abschnitt überlegenen Voßwinkeler jederzeit im Spiel gehalten. Unter anderem parierte Hildebrand gegen den blank stehenden Marvin Schmitz (76.). Zuvor hatte „Taucher“ Hildebrand bereits mit einem furiosen Hechtsprung beim Stand von 1:0 einen Foulelfmeter von Voßwinkels Philipp Völker pariert (66.).

Nachdem die Hausherren Möglichkeiten von Ardian Maliqi (25.) und Völker (45.+1 und 63.) liegen gelassen hatten, markierte Kevin Schöller nach tollem Zuspiel von Gero Sommer das 2:0 für die Gäste (71.). Mit der Führung im Rücken, die erstmals Maxi Schlinkert mit einem Sonntagsschuss hergestellt hatte (1:0, 43.) drängten die Oeventroper dann auf die Entscheidung – und Fabian Kleinehr besorgte diese mit dem 3:0 (87.). Kevin Schöller stellte schließlich den 4:0-Endstand her (90.). „Das war ein richtig gebrauchter Tag. Wir hätten noch zwei Stunden spielen können, ohne ein Tor zu erzielten“, ärgerte sich Voßwinkels Trainer Marco Grebe.

So tauschten die Voßwinkeler mit den Oeventropern den Platz im Gesamtklassement: Das Grebe-Team ist nun Vorletzter, während die Mannschaft von Sebastian Wessel auf Platz 14 kletterte. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt besteht beim TuS Oeventrop weiter. „Wir müssen von Spiel zu Spiel denken, aber mit einer guten Rückrunde kann noch etwas gehen“, so Timo Hildebrand.