Arnsberg. Während die Politik Tage braucht, um in dieser kritischen Situation zu handeln, macht es der TV Arnsberg vor. Ein Kommentar.

Es sind turbulente Tage. Tage, in denen viele Amateursportler zuletzt den Überblick verloren haben. Erst waren nur geimpfte oder genesene Spieler zugelassen, dann doch wieder auch Getestete. Trainer müssen eine Maske tragen und sich testen lassen. Verständlich, dass viele da irgendwann den Überblick verloren haben. Klare Ansagen seitens der Politik? Fehlanzeige.

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Und während jetzt auch endlich leere Fußballstadien in den Profiligen kommen sollen, ist der Amateursport wieder einmal einen Schritt weiter.

Denn der TV Arnsberg verzichtet bei seinen Heimspielen aus eigener Initiative auf Zuschauer. So sollen Kontakte vermieden werden, die nicht zwingend notwendig sind. Weitsicht, die sich viele Menschen in diesen Tagen auch von der Politik wünschen würden.

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Dass der TVA dabei auf wichtige Einnahmen für einen Amateursportverein verzichtet, ist aller Ehren wert – schließlich sind die Einnahmen aus Eintrittsgeldern und dem Catering bei den Spielen deutlich wichtiger als bei den Profis. Die bekommen auch wenn sie vor leeren Rängen spielen immense Fernsehgelder. Dieser Verzicht auf Zuschauer dürfte auch durchaus sportlich nicht gewollt sein, schließlich gehören die Emotionen im Derby gegen Warstein einfach dazu - und sind eines, wenn nicht sogar das große Highlight einer jeden Saison für die Sportler.

Der TVA setzt ein Zeichen. Eines, das man sich von Politik und Sport wünschen würde. Gerade in diesen turbulenten Tagen.