Sotschi/Winterberg. Geueke/Gamm, Doppelsitzer des BSC Winterberg, belegten beim Weltcup in Sotschi Rang sechs. Kritik am Veranstalter gab es nicht wegen der Stürze.

„Wir haben uns da in der Vergangenheit doch recht schwergetan“, sagte Robin Geuekevor dem Rennrodel-Weltcup in Sotschi. Im ersten von zwei Wettkämpfen in Russland bestätigte sich das allerdings nicht. Denn Geueke/Gamm, das Doppel des BSC Winterberg, beendete das Rennen auf einem starken sechsten Platz. Die Sauerländer wiederholten ihr Resultat vom Weltcupauftakt in China – und dennoch gab es anschließend Misstöne.

Sics/Sics gewinnen

Vor Wochenfrist hatten Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) auf der Olympiabahn in China ihren ersten Saisonsieg gefeiert. Dieses Mal fuhren Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee/+0,229 Sekunden) als beste Deutsche auf Platz drei. Den Sieg sicherten sich die lettischen Brüder Andris und Juris Sics vor den Russen Andrei Bogdanow/Juri Prochorow (+0,120). Eggert/Benecken (+0,234) verpassten das Podest als Vierte.

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Die Winterberger Robin Geueke und David Gamm (+0,870) reihten sich als drittes deutsches Doppel auf Rang sechs ein und bestätigten ihre gute Verfassung in einem Rennen, welches auf der schweren und schnellen Bahn auf Grund einiger Patzer als Sturzfestival bezeichnet wurde. „Vom Ergebnis her können wir zufrieden sein“, sagte Robin Geueke anschließend. Gleichwohl übte er auch Selbstkritik: „Im zweiten Lauf haben wir dann doch grobe Schnitzer gehabt, die uns den fünften Platz gekostet haben.“

Weiteres Rennen in Sotschi

Diesen belegte das russische Duo Aleksander Denisew/Wladislaw Antonow (+0,607), mit denen Geueke/Gamm im ersten Lauf zeitgleich waren. „Es ist sehr schwer hier“, erklärte Geueke, „deshalb versuchen wir jetzt, die nächsten Trainingsläufe zu nutzen, um dann am nächsten Wochenende zwei saubere Läufe abzuliefern.“ Bevor das erste Rennen in Deutschland (Altenberg/11./12. Dezember) ansteht, werden Geueke/Gamm und Co. am 4./5. Dezember erneut in Sotschi gefordert.

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Die Veranstalter kassierten nach dem Rennen von Toni Eggert ein Lob, aber auch Kritik. „Die Russen geben sich extrem viel Mühe, machen eine tolle Veranstaltung“, sagte er, um zu ergänzen: „Es ist mega-unsportlich, im Training an der schwierigen Kurve fünf einen Orientierungspunkt hinzustellen und diesen dann im Rennen wegzunehmen. Da verliert man viel Zeit, da haben wir vielleicht den Sieg weggeschmissen. Respekt vor dem zweiten Platz der Russen habe ich deshalb nicht, wenn man mit solchen Methoden arbeiten muss, neben dem ohnehin vorhandenen Heimvorteil – trotzdem Glückwunsch.“

Das sagt Geueke zur Kritik

Robin Geueke konnte den Ärger seines Teamkollegen nachvollziehen, stimmte in die Kritik aber nicht mit ein. „Wir haben uns schon bei der Bahnbegehung bewusst dazu entschieden, uns andere Orientierungspunkte zu suchen. Wir wissen halt nicht, wer was wo hinstellt oder wieder wegräumt. Von daher wissen wir nicht, ob da jemandem böse Absicht zu unterstellen ist, auch wenn es sicher ärgerlich ist, wenn man sich auf so etwas verlässt“, erklärte er.