Sauerland. Die Wahrheit im Dunkeln zu lassen, hilft keinem weiter. Mehr Ehrlichkeit von beiden Seiten, wünscht sich unser Redakteur Fabian Vogel.

Es ist wirklich unsäglich! Die Vorwürfe des FC Mezopotamya Meschede werfen erneut ein schlechtes Licht auf den Amateurfußball im Sauerland. Sollten in der Tat Spieler und Betreuer des Mescheder Vereins aufgrund ihrer Herkunft oder Hautfarbe beleidigt worden sein, muss dies Konsequenzen haben. Ob die Wahrheit aber ans Licht kommt, ist mehr als fraglich. Wünschenswert wäre es in jedem Fall.

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Dass es im Laufe einer hitzigen Partie schon einmal zu unbedachten Äußerungen von Spielern und Zuschauern kommen kann, ist möglich – auch wenn es absolut inakzeptabel ist, wenn Menschen dabei auf Merkmale reduziert werden, die kein Mensch beeinflussen kann. Beschimpfungen oder Verunglimpfungen haben im Sport nichts zu suchen, im Übrigen genauso wenig wie in der Gesellschaft im Allgemeinen. Wenn jemand über die Stränge schlägt, ist es aber auch nicht ungewöhnlich, das rauere Töne fallen – nur sollten diese sich immer die Taten eines Menschen bewerten und nicht den Menschen an sich.

Steht gerade für die Konsequenzen

Sollten einige Spieler oder Zuschauer dabei über das Ziel hinausgeschossen sein, wäre es nur anständig, sich den Vorwürfen zu stellen, dazu Stellung zu beziehen und für mögliche Fehltritte auch Konsequenzen zu akzeptieren.

Das gilt für beide Seiten, sowohl für den FC Arpe/Wormbach wie auch für den FC Mezopotamya. Immer nur die Schuld beim anderen zu suchen, hat noch nie zu einer Lösung geführt.