Sauerland. Lars Fischer ist ein erfahrener Marathonläufer. Doch was ihm der Lauf auf dem Rothaarsteig abverlangt hat, stellte ihn vor neue Herausforderungen

Die Verhältnisse waren ein wenig ungewohnt, daraus macht Lars Fischer kein Geheimnis. Matschige Wege, Schlamm statt Asphalt - für den Marathonläufer aus Wiemeringhausen war der Rothaarsteig-Marathon eine echte Herausforderung. Eine, die der Ausdauersportler letztendlich mit Bravour absolvierte und sich mit dem zweiten Platz auch belohnte. Auch wenn ihm die widrigen Verhältnisse während des Rennens eindeutig zu schaffen machten.

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42,195 Kilometer Laufen sind für die Wiemeringhauser Lars Fischer kein Problem. In diesem Jahr war er nach zwei Jahren coronabedingter Pause wieder aktiv, unter anderem nahm Fischer beim Paris-Marathon teil. „Da geht es nicht um Platzierungen, da läufst du für dich gegen die Uhr“, sagt er. In seiner Heimat aber stand dieses Mal nicht die Uhr im Vordergrund, viel mehr musste er sich im Kampf um die Platzierungen beweisen.

Lars Fischer unterwegs.
Lars Fischer unterwegs. © WP | Lars Fischer

Keine Freude für die Beine

Gerade zu Beginn der Strecke warteten die Veranstalter mit einem sehr anspruchsvollen Profil auf. „Das war eine komplett andere Erfahrung“, sagt Fischer. Dabei führte er das Feld sogar über 17 Kilometer an, ehe sich das Profil der Strecke zu seinen Ungunsten änderte. Denn wo es aber lange bergauf geht, geht es auch irgendwann wieder bergab, und so liefen die letzten knapp 12 Kilometer der Strecke eher abwärts - was Fischer merklich zu schaffen machte. „Bergab war nach fast 840 Höhenmeter alles andere als erfreulich für die Beine“, sagt der Ausdauersportler. „Das muss man beachten im Vorfeld, auch wenn es natürlich auf der Strecke bisweilen schon einmal anderes aussieht.“

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Ungewohnte Erfahrungen machten im anspruchsvollen Terrain Erfahrungen, die Marathonläufer für gewöhnlich nicht machen. Auf Platz zwei liegend bemerkte Fischer Geschrei vom zu diesem Zeitpunkt führenden Sven Gaul. Dieser verlor während der Verfolgung seinen Schuh im tiefen Matsch und verlor dabei vor allem auch wichtige Zeit. Fischer zog am fluchenden Gaul vorbei, die Zeit die er dabei gewann rettete er als Vorsprung auch über die Ziellinie.

Zufrieden mit der Premiere

Keine Chance hatte Fischer gegen den Sieger Andreas Feldmann aus Lüdenscheid, der sich mit fast vier Minuten Vorsprung im Ziel als verdienter Gesamtsieger des Marathons feiern lassen durfte. Angepeilt hatte Fischer einen Platz unter den ersten Fünf, entsprechend glücklich war er über seinen zweiten Platz bei der Premiere auf dem Rothaarsteig. „Dafür dass es komplettes Neuland für mich war, bin ich sehr zufrieden“, so Fischer.

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Der Wiemeringhauser ist nach der langen Pause durch die Corona-Pandemie glücklich, dass er in diesem Jahr überhaupt wieder an Wettkämpfen teilnehmen konnte. „Nach der langen Durststrecke war es toll, wieder in so einem Umfeld laufen zu können“, sagt Lars Fischer. Im kommenden Jahr aber plant er mit einem deutlichen reduzierten Programm. Der Grund dafür ist aber nicht sportlicher, sondern viel mehr privater Natur. „Da steht dann der Hausbau ganz klar im Fokus“, sagt Fischer, der sich aber dennoch nicht ganz von einigen Veranstaltungen im nächsten Jahr lösen kann. „Der Hamburg-Marathon ist ein tolles Event, da freue ich mich besonders drauf“, sagt der 26-Jährige.