Sundern. Kim Spreyer ist eigentlich Leistungsträgerin auf dem Spielfeld für den RC Sorpesee – jetzt wird sie beim Volleyball-Zweitligisten Analystin.
Sechs Partien hat der RC Sorpesee in der 2. Volleyball-Bundesliga Nord der Frauen absolviert, zwei Punkte auf der Habenseite sind die magere Ausbeute. Eine fast erwartete und dennoch bittere personelle Nachricht vergrößert die Sorgen der Langscheiderinnen: Leistungsträgerin Kim Spreyer hat sich das Kreuzband gerissen und wird in dieser Saison nicht mehr spielen. Und ausgerechnet im nächsten Spiel am Sonntag, 31. Oktober, wartet das nächste Spitzenteam auf die heimische Zweitligamannschaft.
Erneute Pleite für den RC Sorpesee - hier gibt es die Bilder
Eine vollständige Ruptur des vorderen Kreuzbandes im linken Knie – so lautet die bittere Diagnose für Kim Spreyer, die mittlerweile operiert worden ist und sich „mitten im Heilungsprozess“ befindet, wie die Volleyballerin auf Nachfrage erklärt. Etwa drei Monate nach der Operation sei das Sporttreiben auf dem Fahrrad oder leichtes Joggen wieder möglich, doch an Volleyball ist derzeit logischerweise gar nicht zu denken. „Volleyball werde ich erst Richtung nächster Saison wieder aufnehmen können“, sagt sie.
RC Sorpesee: emotionale Reaktion nach der Verletzung
Zugezogen hatte sich Spreyer die schwere Verletzung, wie berichtet, bei einem Teilerfolg für den RC Sorpesee, der in dieser Spielzeit wahrlich noch nicht verwöhnt worden ist. Der Punktgewinn der Langscheiderinnen trotz 2:3-Niederlage gegen die DSHS Snow Trex Köln war so schließlich nicht vorhergesehen gewesen.
Weil sich die Sauerländerin Spreyer aber früh in der Partie verletzte, als ihr linkes Knie nach einer Landung weggeknickt war, wurde sie emotional: „Ich war auf jeden Fall sehr geschockt, weil ich mich nie bei so einer Verletzung gesehen habe, aber im ersten Moment war der Schmerz auch sehr präsent. Danach war ich erstmal sehr enttäuscht, dass ich jetzt wieder nicht fit bin“, so Spreyer.
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Die nächsten Schritte seien nun, „alles Notwendige zu tun, um den Heilungsprozess nach der OP zu unterstützen und außerdem einigermaßen fit zu bleiben, um Muskelabbau bestmöglich zu verhindern beziehungsweise so gering wie möglich zu halten. Mit Anne (Schmitz, sie ist die Physiotherapeutin des RCS, Anmerkung der Redaktion) und der medizinischen Betreuung habe ich sehr viel Glück und hoffe auf den baldmöglichsten Einstieg, aber das Knie muss gut ausheilen, damit ich nicht im Nachhinein Probleme habe“.
Eine neue Aufgabe hat Kim Spreyer aber bereits inne: Neben der Schonung ihres lädierten Knies wird sie für den RC Sorpesee als Analystin aktiv sein. „Ich versorge das Team mit Infos über die kommenden Gegnerinnen“, erklärt sie.
Der nächste Brocken
Die nächste sportliche Herausforderung wird für ihre Teamkolleginnen in der 2. Bundesliga Nord eine gewaltige: Der TSV Bayer 04 Leverkusen erwartet am Sonntag, 31. Oktober, um 13 Uhr den RC Sorpesee zum Ligaduell in der imposanten Ostermann-Arena.
Fünf Spiele, fünf Siege, 14 Punkte: Die Rheinländerinnen haben bislang eine recht beeindruckende Saison gezeigt und rangieren daher auch zu Recht als Tabellenzweiter nur einen Zähler hinter Spitzenreiter Skurios Volleys Borken, bei dem der RC Sorpesee vor zwei Wochen mit 0:3 verloren hatte.
Der RCS wartet dagegen noch auf seinen ersten Saisonsieg – kann jetzt aber auch auf die Analysen der verletzten Kim Spreyer bauen.