Eslohe. Er hat noch nie in einem anderen Verein gespielt und wird dies wohl auch in Zukunft nicht tun: Philip Bürger ist Esloher durch und durch.

Das Fußballherz von Philip Bürger schlägt für den Bezirksligisten BC Eslohe. Der 30-jährige Vollblutstürmer hat beim Ballspielclub alle Jugendmannschaften durchlaufen und spielt seit zwölf Jahren bei den Senioren. In diesem Jahr läuft es für ihn und seinen Herzensverein besonders gut.

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„Ich freue mich, dass ich meinem Heimatverein über die ganzen Jahre treu geblieben bin. Dort sind meine Freunde und die sind mir wichtiger als bei einem anderen Verein für Geld zu spielen. Bei uns ist das Mannschaftsgefüge und die Kameradschaft sehr gut, weil in der Truppe fast ausschließlich Spieler aus der Gemeinde Eslohe stehen“, betont Philip Bürger, der mit dem BC Eslohe 2015 den Aufstieg in die Landesliga geschafft hat. Der Aufstieg war auch der bisher größte sportliche Erfolg in der Esloher Vereinsgeschichte.

Topspiele kommen noch

Auch in dieser Saison läuft es bisher sehr gut für den BC Eslohe. Nach acht Spielen ist die Mannschaft von Trainer Jürgen Winkel ganz oben mit dabei. Neben dem punktgleichen Tabellenzweiten TuS Sundern hat der BC Eslohe noch kein Spiel verloren. Der Rückstand auf Tabellenführer SV Schmallenberg/Fredeburg beträgt nur einen Punkt. Beide Topteams stellen sich in der Hinrunde noch im Fun- und Sportpark in Eslohe vor. Sundern kommt am 31. Oktober und Schmallenberg/Fredeburg am 28. November.

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Für Trainer Jürgen Winkel sind diese Duelle aber nicht nur entscheidend für den Meisterschaftsausgang. „Wer aufsteigen will muss die ganze Saison über konstante Leistungen bringen“, bemisst Winkel dem guten Saisonstart nicht allzu viel Bedeutung bei. „Vor allem die Spiele ab Platz vier müssen jetzt positiv gestaltet werden. Das haben wir bis auf das 2:2 in Voßwinkel getan. Das nächste Spiel ist immer das schwerste. Und da müssen wir am Sonntag bei der SG Winterberg/Züschen bestehen“, schaut Winkel bereits voraus.

Zuletzt fehlte der Torjäger vom Dienst

In Winterberg hofft Jürgen Winkel, dass er dann wieder auf seinen erfolgreichsten Torschützen im Team zurückgreifen kann. Philip Bürger führt die Torschützenliste gemeinsam mit Marco Gorges (SV Schmallenberg/Fredeburg) mit acht Toren an. In den beiden vergangenen Spielen in Erndtebrück und daheim gegen Oeventrop musste der BC allerdings ohne seinen Toptorschützen auskommen, der sich nach dem Spiel gegen die SG Serkenrode/Fretter (4:1) eine Oberschenkelzerrung zugezogen hat.

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„Man hat schon gemerkt, dass Philip nicht dabei war. Er hat einfach den Zug zum Tor, ist beidfüßig und hat ein ordentliches Pfund im Fuß. Dazu hat er einfach das richtige Näschen, dass man nicht trainieren kann“, lobt Trainer Jürgen Winkel seinen Spielführer, der für ihn gemeinsam mit Flo Hümmler der verlängerte Arm auf dem Spielfeld ist. „Philip ist ein Fußball-Verrückter. Er ist in der Mannschaft angesehen und bringt auch die Autorität mit, die ein Kapitän braucht“, so der BC-Trainer. Bürgers Ansagen an die Mannschaft finden Gehör. „Philipp trägt das Blau-Weiße Trikot nicht nur auf der Brust sondern auch im Herzen. Er ist für mich die ideale Besetzung für diesen Posten.“

Kegeln und Wandern als Ausgleich

Neben dem Fußball geht der Wirtschaftsingenieur sofern es die Zeit erlaubt, noch Wandern und alle vier Wochen zum Kegeln. „Gerade beim Kegeln kann man richtig abschalten. Mit dabei sind auch meine Mannschaftskameraden Julian Bürger, Nils Feldmann und Co-Trainer Matthias Müller, mit denen ich schon über Jahre zusammenspiele. Der Fußball nimmt ja bekanntlich eine Menge Zeit in Anspruch. Außerdem habe ich ja auch noch meine Freundin Vivien, mit der ich seit Jahren zusammen lebe. Die steht bei mir an erster Stelle.“

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In den sechs Spielen, die Bürger mitgemacht hat, hat er bisher in vier Spielen getroffen. Leer ausgegangen ist er bei den Spielen in Voßwinkel und gegen Bödefeld/Henne-Rartal. Die Torjägerkanone ist aber nicht das wichtigste für den Esloher. „Ich freue mich, wenn ich der Mannschaft mit meinen Toren helfen kann. Der Mannschaftserfolg steht für mich an erster Stelle. Da ist es mir egal, wer die Tore schießt“, erzählt Philip Bürger, der auch von seinem Trainer ein gutes Bild hat.