Sauerland. In der Handball-Bezirksliga Mitte ackert sich der TV Arnsberg verdient zum ersten Ligasieg. Viel schlechter sieht es derweil beim TV Neheim aus.

Vor toller Kulisse, nämlich mehr als 250 lautstark mitgehenden Zuschauern, musste sich Handball-Bezirksligist HV Sundern beim Titelfavoriten VfS Warstein mit 21:25 geschlagen geben.

Der TV Arnsberg landete unterdessen den erhofften ersten Sieg, den der ersatzgeschwächte TV Neheim bei der HSG Hohenlimburg II aufgrund seiner Siebenmeter-Schwäche verpasste.

TV Arnsberg - Lüner SV 36:30 (21:16). Mit ihren zwei großgewachsenen Kreisläufern machten die Lüner der TVA-Abwehr allerhand zu schaffen. So wurde aus dem 7:5 (8.) ein 10:11 (14.), ehe den Arnsbergern mit sechs Treffern in Serie der letztlich entscheidende Durchbruch gelang.

Auch interessant

Die Zwillingsbrüder Yannick und Phillipp Mähl mit je neun Toren sowie der flinke Rechtsaußen Felix Stratenschulte (sieben) waren die auffälligsten Protagonisten im Team von Trainer Frank Mähl, der sich spätestens nach dem 32:24 (48.) entspannt zurücklehnen durfte, obwohl er nach dem Ausstieg Leon Giacosas (beruflich bedingt) und dem geschwächten David Capristo kaum noch Wechselmöglichkeiten besaß, weil Paul Capristo und Paul Hübner gefehlt hatten. „Zum Glück waren unsere Torhüter gut drauf“, befand Mähl.

TVA: Peitz, Eberhard; Y. Mähl (9), P. Mähl (9/4), Stratenschulte (7), Pauleck (6), Fischer (2), Regniet (2), Probst (1), Giacosa, D. Capristo.

VfS Warstein – HV Sundern 25:21 (14:9). Bitterer als die zwei Minuspunkte dürfte den HVS getroffen haben, dass sich in der Endphase in Torjäger Chris Spielmann und Linksaußen Jan Waelter zwei Aktivposten jeweils heftig am Fuß verletzten und jeweils durch Teamkameraden gestützt auf die Bank begeben mussten. „Wir haben verdient verloren, weil wir im Angriff zu wenig Druck ausgeübt haben. Da wurden die Bälle meist nur vor der Deckung hin und her geworfen. Die Abwehrarbeit war ordentlich, deshalb konnten wir so lange auf Tuchfühlung bleiben“, befand Trainer Alfred Klein, der zur allgemeinen Überraschung schon nach sechs Minuten und 2:3-Rückstand zur Auszeit bat.

Die von ihm erhoffte Wirkung blieb aus. Stattdessen zog der VfS, der nur drei Auswechselspieler aufbot, über 7:3 (14.) auf 10:5 (20.) davon. Gestützt auf eine einsatzfreudige Abwehr und einige Paraden von Keeper Falk Beste, gelang es den Sundernern, den Rückstand bis auf zwei Tore zu verkürzen, weil jetzt Thomas Maassen und Lukas Grote Akzente setzten. Rechtsaußen Dennis Bartenstein verkürzte per Strafwurf auf 20:22 aus HVS-Sicht (54.), doch die Endphase gehörte den Hausherren, die durch zwei Schröder-Treffer in Unterzahl den erst zweiten Sieg über den HVS im fünften Vergleich perfekt machten.

HVS: Beste; Spielmann (5/3), Waelter (4), Maassen (3), Grote (3), Bartenstein (3/1), Böhmer (1), Raffenberg (1), Klippert (1), Rapude.

HSG Hohenlimburg II – TV Neheim 25:22 (12:6). Ungewohnte Coachingarbeit musste Felix Pater verrichten, denn sowohl Klaus-Dieter Erbuth als auch sein Stellvertreter Andreas Funke standen nicht zur Verfügung. Noch ärger traf den TVN, dass neben Sören Frohne auch Regisseur Moritz Pater, Max Spitthoff und Keeper Stephan Baukmann fehlten. Die Gäste liefen ihrem 1:5-Fehlstart lange hinterher, scheiterten zudem immer wieder aus guten Positionen und ließen allein vier Siebenmeter aus.

Dennoch konnten Hannes Koch und John Kintgen ihr Team nach dem 4:10 (24.) auf Schlagdistanz bringen. Gegen die reichlich Zeitstrafen kassierende HSG gelang gar ein 4:0-Lauf zum 20:20 (51.), doch am Ende machte sich der Substanzverlust bemerkbar. „Eine ärgerliche, weil vermeidbare Niederlage, denn die Jungs haben in der Deckung prima gearbeitet“, resümierte Pater.

TVN: Liebig, Lepinski; Koch (9/3), Kintgen (4), Zvercikov (3), Caruso (2), Nöggerath (2), T. Frohne (1), Hackmann (1), Ludwig.