Arnsberg/Sundern. Handball-Bezirksligist TV Neheim kann auf einen positiv verrückten Coach bauen. Gegen Topfavorit VfS Warstein zerreißt sich auch die Mannschaft.

Es fehlte nicht viel, aber am Ende mussten die Bezirksliga-Handballer des TV Neheim dem großen Titelfavoriten VfS Warstein doch zum 31:26 (16:12)-Sieg gratulieren. Nur gut 100 Zuschauer hatten sich zum Saisonstart in die Sporthalle am Berliner Platz getraut, darunter die Mehrzahl sogar aus Warstein.

Unterdessen startete der TV Arnsberg mit einer unglücklichen Niederlage in die Saison. Der HV Sundern sorgte für einen Coup und fertigte den Letmather TV dank eines furiosen Startes mit 25:21 ab.

TV Neheim - VfS Warstein 26:31 (12:16). Die vielen VfS-Fans machten deutlich mehr Stimmung, obwohl die Anfangsphase ganz dem TVN gehörte. Der nach seiner Hüftoperation mit Krücken quasi direkt aus dem Krankenhaus in die Halle gekommene Coach Klaus-Dieter Erbuth sah einen fast perfekten Start seiner Schützlinge und bis zum 6:2 (13.) bereits fünf Paraden seines Keeper Stephan Baukmann.

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Doch ausgerechnet in Überzahl riss der Faden. Plötzlich drehten die bis dahin wirkungslosen Rückraumasse des VfS auf, erzielten sechs Tore in Folge und setzten sich bis auf 13:8 ab. Weil aber Goalgetter Schröder (5) wegen eines Gegenstoßfouls die Rote Karte (27.) kassierte, ging der TVN mit einiger Hoffnung in den zweiten Abschnitt und ließ sich auch durch das 12:18 und die Rote Karte gegen Abwehrchef Tobias von Thielmann (40.) nicht schocken.

Die linke Angriffsseite mit Hannes Koch und dem ebenso zweikampfstarken wie treffsicheren John Kintgen wurde immer effektiver, und Moritz Pater verwandelte alle sechs Siebenmeter sicher. Aus dem 15:21 wurde ein 22:23 (47.). Der Favorit wankte, aber er fiel nicht. Und aus dem 25:26 wurde ein 25:31. „Zwei fünfminütige Schwächephasen haben den Ausschlag geben. Aber mit der Leistung bin ich angesichts des Fehlens von Sören Frohne sehr zufrieden“, so Erbuth.

TVN: Bauckmann (Liebig); Kintgen (8), Pater (8/6), Koch (5), Hackmann (4), T. Frohne (1), Spitthoff, Zvercikov, Caruso, Nöggerath, von Thielmann.