Schmallenberg. Fußball-Landesligist FC Arpe/Wormbach sprang in die zweite Runde des Westfalenpokals. Der Verein über Stolz, Heiserkeit – und eine offene Frage.

Es war ein starker Auftritt: Dank eines 7:6-Erfolges nach Elfmeterschießen beim Landesligisten FC Frohlinde (Staffel 3) steht der heimische Landesligist FC Arpe/Wormbach in der zweiten Runde des Fußball-Westfalenpokals. In diesem Spiel bekommt es die Mannschaft von Trainer Jens Richter (Staffel 2) mit Landesligist SuS Bad Westernkotten (Staffel 1) zu tun – doch der anvisierte Termin am Mittwoch, 22. September, 19.30 Uhr, droht zu platzen.

Der Termin wackelt, weil der SuS Bad Westernkotten – Stand jetzt – am Donnerstag, 23. September, 19 Uhr ein Kreispokalspiel bestreiten soll, und zwar seine Achtelfinalpartie beim A-Kreisligisten BW Lipperbruch. Er habe Kontakt mit den Vereinen aufgenommen, um die Angelegenheit in dieser Woche zu klären, erklärte Klaus Overwien, Pokalspielleiter des Westfalenpokals, auf Nachfrage. Entweder soll das Kreispokalspiel des SuS oder aber das Duell des Teams aus dem Kreis Soest mit dem FC Arpe/Wormbach im Westfalenpokal verlegt werden.

Feststimmung beim FC Arpe/Wormbach

Unterdessen herrschte nach dem unverhofften Einzug in die zweite Runde des Westfalenpokals beim FC Arpe/Wormbach Feststimmung. Von seinen etwa 50 mitgereisten Anhängern war der heimische Landesligist lautstark angefeuert worden, was auch Jimmy Thimm, Trainer der Gastgeber des FC Frohlinde, nachhaltig beeindruckte. „Die gegnerischen Zuschauer und Spieler haben sich hier ganz hervorragend präsentiert. Das war ein richtiger Pokalfight, und es hat Spaß gemacht. Die Zuschauer haben ein gutes Spiel auf Landesliganiveau gesehen“, sagte er.

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Ehe der Sieg im Osten Castrop-Rauxels festgestanden hatte, hatte das Team aus dem Schmallenberger Sauerland alles investieren müssen – auch Trainer Jens Richter. Der Coach klang nach der Partie so heiser gebrüllt wie jemand mit akuten Erkältungssymptomen. Richter, der bereits vorab beklagt hatte, dass der Arper Tross etwa jeweils zwei Stunden an- und abreisen müsse, hatte insbesondere im abschließenden Elfmeterschießen mitgelitten. Der ehemalige Fußballspieler mochte bei den Schüssen seiner Mannschaft kaum hinschauen und tigerte in der verwaisten Spielhälfte des Sportplatzes umher.

Feuchtfröhliche Rückfahrt in den Bussen

Nach all dem Aufwand wurde es auf der glückseligen Rückfahrt in das Schmallenberger Sauerland dann auch feuchtfröhlich. Die beiden Spielerbusse und der Bus für die Anhänger wurden mit reichlich Bier versorgt. „Wir haben den frühen Rückstand gut weggesteckt und ein richtig geiles Fußballspiel abgeliefert. Respekt an die Jungs, die vor allem beim Elfmeterschießen und in kritischen Situationen die Ruhe bewahrt haben. Aufgrund der heraus gespielten Chancen hätten wir das Spiel schon in der regulären Spielzeit für uns entscheiden können“, sagte Jens Richter. Er hatte, wie befürchtet, für das Pokalhighlight auf David Patrzek, Kevin Kloske (beide Urlaub) und Justin Bludau (verletzt) verzichten müssen. Marco Entrup saß zunächst auf der Bank und wurde später eingewechselt.

Voller Stolz zeigte sich nach dem Abpfiff auch Paul Pieper, Vorsitzender des FC Arpe/Wormbach. Er sei sehr glücklich, dass ein vergleichsweise so kleiner Verein den Sprung in die zweite Runde dieses renommierten Wettbewerbes schaffe. „Spielerisch waren wir besser in der Partie, Frohlinde war aber immer durch die langen Bälle gefährlich. Jetzt freuen wir uns alle riesig auf das Flutlichtspiel gegen den SuS Bad Westernkotten. Gerade Flutlichtspiele machen für den Fan und den Fußball den besonderen Reiz aus. Ich möchte aber betonen, dass der Klassenerhalt in der Landesliga 2 oberste Priorität hat“, sagte Pieper.