Arnsberg. Der TV Arnsberg ist mit Frank Schaden auf der Suche nach einem neuen Trainer für seine Verbandsliga-Handballerinnen fündig geworden.

Frank Schaden wird beim TV Arnsberg Nachfolger von Alfons Jung, der sein Amt kurzfristig zur Verfügung gestellt hatte. Der 51-jährige Schaden hat bis Ende der Saison 2019/2020 acht Jahre lang die erste Herren-Mannschaft des HV Sundern trainiert und führte in dieser Zeit das Team erstmals in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga.

„Nach einer kurzen Episode als Frauen-Trainer in Lendringen hatte ich mir geschworen, nur noch Männer-Mannschaften zu trainieren“, sagt Frank Schaden, der beim TV Arnsberg bereits als A- und B-Jugend-Übungsleiter tätig war.

Verpflichtung im zweiten Anlauf

Fabian Niehaus, Handball-Abteilungsleiter des TV Arnsberg, wollte Schaden bereits nach dessen Ausstieg beim HV Sundern im vergangenen Jahr verpflichten. Schaden lehnte jedoch ab. Im zweiten Anlauf hat es nun geklappt, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass beim TV Arnsberg mit Frank Mähl (Trainer der Bezirksliga-Herren) und Stefan Probst (Trainer der zweiten Herren-Mannschaft) zwei sehr gute Freunde als Übungsleiter tätig sind.

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Noch wichtiger waren Frank Schaden allerdings die Eindrücke, die er von den Spielerinnen des TV Arnsberg nach einigen Trainingseinheiten auf Probe gesammelt hat. „Die Mädels, die fast alle im Teenageralter sind, machen einen sehr motivierten Eindruck. Sie hören gut zu und versuchen oft, die Anweisungen umzusetzen. Auch die Chemie untereinander scheint hervorragend zu sein“, lobt der neue Chef-Coach, der nach seiner Zusage nun erst einmal vier Wochen Urlaub in Italien macht.

Kein Neustart in der Bezirksliga

Beim TV Arnsberg gab es zwischenzeitlich auch Überlegungen, mit der ersten Frauen-Mannschaft den Platz der Reserve einzunehmen und in der Bezirksklasse neu anzufangen. „Vorstand und Mannschaft waren sich dann aber doch einig, dass die Gewissheit, nächstes Jahr bei einem eventuellen Abstieg in der Landesliga zu starten, das Risiko wert ist, eine Fülle klarer Niederlagen zu kassieren“, berichtet Frank Schaden und ergänzt: „Bei mindestens 25 einsatzbereiten Spielerinnen lohnt es sich allemal, auch die Zweite im Rennen zu lassen.

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Bis zur Rückkehr von Frank Schaden am 16. August werden sich Melanie Schmitten, Frank Mähl und Melina Heymer die Übungsabende der Verbandsliga-Handballerinnen teilen. Anschließend hat Schaden bis zum Saisonbeginn am 11. September noch genügend Zeit, um zwei bis drei Testspiele auszutragen. „Wir werden wohl noch die erste Hälfte der Hinrunde zur Festigung der spielerischen Strukturen benötigen und uns auf manche Lehrstunde einstellen müssen“, weiß allerdings auch der neue Chef-Coach.

Es gibt fünf Absteiger

Fehlende Routine und mangelnde körperliche Robustheit sind die wesentlichen Gründe, warum sich die erste Frauen-Mannschaft des TV Arnsberg in der Verbandsliga vermutlich in die Rolle des Punktelieferanten einfügen muss. Bei fünf Absteigern ist die Chance auf den Klassenerhalt sehr gering. Verbandsliga-Erfahrung können nur Torfrau Miriam Köster und Tina Weiß vorweisen, denn Melina Heymer wird beruflich bedingt nur sporadisch aushelfen. „Ich will von der Mannschaft sehen, dass wir um jedes Tor fighten und stets das bestmögliche Ergebnis erreichen“, fordert Frank Schaden von seinen Spielerinnen.