Sauerland. Durch die nun beschlossene „Corona-Notbremse“ müssen sich HSK-Sportvereine auf veränderte Regelungen zu ihrem Training einstellen. Die Details.
Die letzte Hürde ist genommen: Die bundesweite „Corona-Notbremse“ hat am Donnerstag, 22. April, nach dem Bundestag auch ihren Weg durch den Bundesrat geschafft. Damit ist beschlossen, dass die Änderungen des Infektionsschutzgesetzes per Gesetz fest verankert werden und damit eine feste Basis haben. Das Gesetz unterzeichnete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Donnerstag Dies hat auch für HSK-Amateursportler Folgen.
Denn die Corona-Notbremse legt nun nicht nur unter anderem fest, dass ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in einem Kreis oder in einer Stadt Menschen ab 22 Uhr die eigene Wohnung oder das eigene Grundstück normalerweise nicht mehr verlassen dürfen, sondern beinhaltet auch verschärfte Regeln für den Sport. Diese sollen, wie alle anderen Regelungen, ab Samstag oder Montag gelten.
„Notbremse“ sorgt für neue Regeln für das Kindertraining
Insbesondere der Sport bei Kindern bis 14 Jahre ist betroffen. Bei einer Inzidenz unter 100 ist in der Regel weiterhin das Kindertraining bis 14 Jahre mit 20er-Gruppen erlaubt. In Kreisen wie dem HSK – hier lag die Inzidenz gestern bei 140,1 –, in denen die Inzidenz einen Wert von 100 übersteigt, ist das Kindertraining bis 14 Jahre aber nur noch in Fünfergruppen zugelassen.
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Darüber hinaus können Betreuer von der zuständigen Behörde aufgefordert werden, einen negativen Coronatest vorweisen zu müssen, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. Individualsport ist dann mit bis zu zwei Personen oder dem eigenen Hausstand gestattet.
Das Problem: Die durch die Regelungen ohnehin in Mitleidenschaft gezogenen Vereine schaffen es nicht alle, so viele Trainer und Übungsleiter bereitzustellen, um weiter allen Kindern und Jugendlichen ein Training anbieten zu können. Zwar wollen Klubs weiter Training geben, doch lohnt sich der immer größere Aufwand überhaupt?
„Es ist eine schwierige Situation“, sagt Birgit Grewe-Kemp. Beim TSV Bigge-Olsberg ist sie mit für das Training der Leichtathleten zuständig. Zuletzt hätten die regulären Einheiten weiterhin ausfallen müssen, man habe nur mit den Kaderathleten des Vereins trainiert. Wenn nun nur noch Fünfergruppen zulässig sein, wisse sie noch nicht, „wie wir das am besten regeln, weil wir ja auch keine Kinder aussieben möchten“, sagt Birgit Grewe-Kemp. „Dieses Hin und Her greift auch unsere Motivation an. Ich habe zudem Bedenken, ob alle Kinder wieder zurück zu uns kommen werden“, betont sie.