Oeventrop/Freienohl. Frank Moormann, Coach der Landesliga-Handballer der SG Ruhrtal, rechnet nicht vor Juni oder Juli mit einer Rückkehr in die Sporthallen.
Die Saison ist eigentlich vorbei. Der Handballverband Westfalen hat bereits Ende Januar erklärt, dass die reguläre Saison nicht mehr aufgenommen wird. Vollständig abgebrochen ist sie allerdings noch nicht. In separaten Spielrunden sollen nun noch ambitionierte Mannschaften aus den Ober-, Verbands- und Landesligen der Frauen und Männer Aufsteiger ausspielen, um zumindest diesen Teams die Möglichkeit zu geben, ihre Saisonziele zu erreichen.
Zahlreiche Kreuzbandverletzungen
An solch einer Runde könnten auch die Landesliga-Handballer der SG Ruhrtal teilnehmen. „Für uns kommt das nicht infrage. Wir haben nichts in der Verbandsliga zu suchen“, sagt Frank Moormann, Trainer der Spielgemeinschaft aus Oeventrop und Freienohl, und ergänzt: „Ich halte diese Aufstiegsrunden für Körperverletzung an den Aktiven. Nach so einer langen Pause fehlt vor allem die körperliche Fitness. Man sieht es doch im Profibereich, wo sich schon zahlreiche Handballerinnen und Handballer Kreuzbandverletzungen zugezogen haben.“
Der Coach der SG Ruhrtal rechnet nicht vor Juni oder Juli mit einer Rückkehr in die Sporthallen. „Somit sollte der Verband die Aufstiegsrunden einfach absagen. Alles andere macht keinen Sinn“, fordert der 55-jährige Handballtrainer.
In der Tat droht die für Mitte April geplante Rückkehr in die Sporthallen in weite Ferne zu rücken. Aufgrund der steigenden Inzidenzzahlen ist bis mindestens zum 17. April eine Rückkehr und somit eine adäquate Vorbereitung auf diese Runden nicht möglich. Ob am 18. April die Hallen direkt geöffnet werden, darf stark angezweifelt werden.
Zeitfenster wird immer kleiner
Das Zeitfenster für die angedachte Runde wird also immer kleiner. Der Verband plant aber weiterhin, die Runden durchzuführen. „Und das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen“, sagt Moormann, der sich mit den Spielern seiner Mannschaft dreimal die Woche zum Online-Training trifft. „Ich mache mit den Jungs dann von zu Hause aus athletische Übungen. Ein normales Training kann das aber nicht ersetzen.“
Für den Verband spricht: Er hat keinen Druck. Einzig der Aufsteiger von der Oberliga in die Dritte Liga muss bis Ende Juni benannt werden. In allen anderen Ligen sind die Aufstiegsrunden Kann-, aber keine Muss-Szenarien. „Und warum werden sie dann nicht abgesagt?“, fragt Frank Moormann. „Wir haben zurzeit andere Sorgen.“