Meschede. Für Ausnahme-Ruderin Alexandra Föster vom RC Meschede und ihren Trainer Sebastian Kleinsorgen steht in dieser Woche einiges auf dem Spiel.

Vorfreude und Aufregung halten sich zurzeit noch die Waage. Für Ausnahme-Ruderin Alexandra Föster vom RC Meschede und ihren Trainer Sebastian Kleinsorgen steht in dieser Woche einiges auf dem Spiel. Zusammen wollen sie die erste Hürde auf dem Weg zu den Olympischen Spielen im Sommer in Tokio nehmen.

Von Mittwoch, 24. März, bis Freitag, 26. März, wird die 19-Jährige im Einer der Frauen Regatten gegen vier andere deutsche Konkurrentinnen und Olympia-Kandidatinnen fahren. Die Ausscheidungs-Wettkämpfe finden auf dem Fühlinger See in Köln statt und gehen über 2000 Meter.

„Zwei Rennen finden am Mittwoch und ein weiteres, sollte es erforderlich sein, am Donnerstag statt“, berichtet Sebastian Kleinsorgen. „Sollte Alexandra also nur eines der zwei Rennen gewinnen, müsste sie am Donnerstag noch gegen die zweite Siegerin antreten. Ein Gesamterfolg in Köln ist die Grundvoraussetzung für eine mögliche Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Tokio.“ Denn nur die Gesamtsiegerin schafft es zu den weiteren Olympia-Qualifikationen.

Mit der Nationalmannschaft in Sevilla

Alexandra Föster hat sich mit ihrem Trainer gezielt auf die Wettkämpfe in Köln vorbereitet. Anfang März weilte das Duo mit der deutschen Ruder-Nationalmannschaft für zwei Wochen in Sevilla. In der Hauptstadt Andalusiens war es zwar warm, allerdings auch sehr windig. „Die Bedingen waren nicht optimal. Wir haben trotzdem einen weiteren Grundstein für die jetzt anstehenden Wettkämpfe in Köln gelegt. Wichtig war, auch wieder in den Wettkampf-Rhythmus zu kommen“, berichtet Kleinsorgen, der mit Alexandra Föster seit Montagnachmittag im Rheinland ist. Gemeinsam hat das Duo eine Ferienwohnung bezogen und fiebert nun der Ausscheidung entgegen. „Alexandra ist noch ein wenig erkältet. Aber das passiert schon mal, wenn man aus dem warmen Sevilla zurück ins kalte Sauerland kommt. Es ist aber alles im grünen Bereich. Wir werden jetzt noch ein wenig in Köln trainieren und dann schauen wir einmal, was bei der Ausscheidung so geht“, sagt der 32-jährige Kleinsorgen.

Druck hat Alexandra Föster eigentlich nicht. Die frisch gebackene U23-Weltmeisterin auf dem Ergometer kann gegen ihre Konkurrenz, aus der Trainer Kleinsorgen Pia Greiten (24, Osnabrücker Ruder-Verein) und Juliane Faralisch (24, Frankfurter Rudergesellschaft Germania) als Hauptkontrahentinnen ausgemacht hat, recht befreit antreten. „Ich schaue mal, was in Köln passiert. Ohne mir selbst aber Druck zu machen und mich zu motivieren, müsste ich dort gar nicht erst starten. Es geht nur um Platz eins, und es ist dann auch egal, ob ich Zweite oder Dritte werde“, sagt Alexandra Föster.

Die EM findet in Varese statt

Würde sich die Studentin aus Meschede tatsächlich im innerdeutschen Wettbewerb in Köln durchsetzen, so hätte die Junioren-Weltmeisterin unter anderem die Chance, bei den Europameisterschaften im italienischen Varese (9. bis 11. April) oder bei der finalen Qualifikation im schweizerischen Luzern (15. bis 17. Mai) das Olympia-Ticket zu lösen. „Wir hoffen auf gutes und vor allem windstilles Wetter“, sagt Coach Kleinsorgen und ergänzt abschließend. „Bislang hält sich die Aufregung in Grenzen. Natürlich ist man angespannt, aber alles andere wäre auch nicht normal. Schließlich wollen wir den nächsten Schritt Richtung Olympia in Tokio machen.“