Hüsten. Wie ist der Stand des für den Sommer geplanten Jugend-Leistungszentrums (JLZ) Neheim-Hüsten? Wir haben mit Ralf Detzner gesprochen.
Ziel des SC Neheim und SV Hüsten 09 ist, in dem neuen Jugend-Förderverein ein attraktives Angebot für leistungsorientierten Fußball von den A- bis zu den D-Junioren aufzubauen, um dann dauerhaft überkreislichen Jugendfußball in der Region Arnsberg sowie darüber hinaus zu etablieren.
Die Sauerlandsport-Redaktion hat mit Ralf Detzner, Jugendleiter des SV Hüsten 09, gesprochen. Der 52-Jährige ist mit Frank Wiesehöfer, Jugendleiter des SC Neheim, federführend für die bisherigen Planungen verantwortlich.
Die Mitglieder des SC Neheim haben der Gründung des Jugend-Leistungszentrums bereits zugestimmt. Wie ist der Stand beim SV Hüsten 09?
Ralf Detzner: Wir wollten eigentlich Ende Oktober des vergangenen Jahres die Versammlung abhalten – dann hat uns Corona ausgebremst. Jetzt warten wir auf grünes Licht von der Politik. Die Zustimmung durch die Mitglieder des SV Hüsten 09 ist der letzte Baustein, der offiziell noch fehlt. Aber wir gehen von einer breiten Zustimmung aus. Ansonsten sind wir startbereit für unsere erste Punktspielsaison, wann die auch immer losgehen wird.
Soll es auf jeden Fall eine Präsenzversammlung mit den Mitgliedern des SV Hüsten 09 geben, oder haben Sie auch noch einen (digitalen) Plan B?
Unser klares Ziel ist, persönlich mit den 09-Mitgliedern in einer Präsenzversammlung zu sprechen. Vielleicht ist dies ja demnächst in einer Halle oder im Freien, zum Beispiel im Stadion Große Wiese, wieder möglich. Plan B wäre zum Beispiel, eine digitale Mitgliederversammlung einzuberufen.
Was passiert nach der Zustimmung durch die Vereinsmitglieder des SV Hüsten 09?
Zuerst steht dann noch eine Gründungsversammlung des Jugend-Leistungszentrums auf dem Programm und danach folgt eine Mitgliederversammlung, in der unter anderem der Vorstand gewählt wird. Beide Veranstaltungen können an einem Tag mit zeitlicher Unterbrechung durchgeführt werden. Oder man hält die Mitgliederversammlung eine Woche später ab.
Und dann werden in der Spielzeit 2021/2022 mindestens vier Nachwuchsmannschaften von den A- bis zu den D-Junioren an den Start gehen. Stehen bereits die Trainer fest?
Ja. Wir setzen dabei aber nicht nur auf einen Übungsleiter, sondern auf ein modernes Konstrukt mit Chef- und Co-Trainer sowie einem Team-Manager. Alle Trainer sind mindestens B-Lizenz-Inhaber. Der Team-Manager wird sich um die Belange rund um die Mannschaft kümmern.
Wer sind denn zum Beispiel die vier Chef-Trainer?
Bei den A-Junioren ist das Marco Grebe (aktuell U17-Coach des SV Hüsten 09 und Trainer des Bezirksligisten TuS Voßwinkel; Anmerkung der Redaktion), bei den B -Junioren Ibrahim Barry (aktuell B- und C-Junioren-Coach des SC Neheim), bei den C-Junioren Tom Jenke (aktuell Spieler des BSV Menden) und bei den D-Junioren Philipp Mayer (aktuell Trainer der D-Junioren des SV Hüsten 09).
Wo wird trainiert und gespielt?
Auf den Sportanlagen in Neheim und Hüsten wird der Spiel- und Trainingsbetrieb gleichberechtigt und im Wechsel stattfinden. In der Winterpause werden die Mannschaften, die bis dahin im Stadion Große Wiese aktiv waren, ins Binnerfeld wechseln und umgekehrt.
Wie nehmen Sie den anderen Vereinen die Angst, dass sie demnächst keine Spieler mehr haben werden, weil die alle im Jugend-Leistungszentrum spielen?
Kein Verein muss Angst haben. Wir werden ausschließlich überkreisliche Teams haben. Die Kaderplätze sind somit begrenzt. Es wird keinen Massentourismus von Jugendlichen zum Jugend-Leistungszentrum oder eine große Einkaufstour durch das JLZ geben. Wir bieten allen Vereinen auch weiter an, sich mit uns über das neue Format auszutauschen. Interessierte Klubs können uns jederzeit kontaktieren.