Berlin/Arnsberg. Schalke 04, seine Heimat Sauerland, Erfolge mit Union Berlin: Erstliga-Manager Oliver Ruhnert weilte im „ZDF-Sportstudio”. Und glänzte.
Seit dem Mai 2018 ist Oliver Ruhnert bei Fußball-Erstligist 1. FC Union Berlin als Leiter der Lizenzspielerabteilung in führender Rolle sportlich verantwortlich. Der Hüstener ist bei den „Eisernen” ein absoluter Erfolgsfaktor: Ruhnert hat Trainer Urs Fischer verpflichtet, die Berliner in die 1. Bundesliga geführt, mit Union in der vergangenen Saison den Klassenverbleib eingefahren und schnuppert in dieser Spielzeit mit dem Traditionsverein gar an den internationalen Rängen: Union Berlin ist Tabellenfünfter.
Nach dem 2:2-Remis des Hauptstadtklubs gegen den VfL Wolfsburg war der Sauerländer Oliver Ruhnert zu Gast im „ZDF-Sportstudio”. An der Torwand trat der 49-Jährige gegen den 16-jährigen Amateurfußballer Tom Nickel an. Und Oliver Ruhnert wusste zu überzeugen: Der Hüstener traf insgesamt drei Mal, davon zwei Mal unten und ein Mal oben – und gewann dieses Duell.
Darüber hinaus sprach Oliver Ruhnert im Interview über...
… Edin Terzic, Trainer des Unioner Ligakontrahenten Borussia Dortmund, den Ruhnert einst bei den SF Oestrich-Iserlohn trainierte: „Edin macht jeden Job, den er macht, gut. Er geht relativ relaxed an die Sache heran. Ich traue ihm diesen Trainerjob in der Bundesliga absolut zu.”
... seinen Ex-Klub Schalke 04, bei dem Ruhnert nach wie vor Mitglied ist und den der Hüstener zudem als Fan unterstützt: „Im Sauerland gab's immer nur die zwei Möglichkeiten: schwarz-gelb oder blau-weiß. Ich hab' mich dann früh genug für blau-weiß entschieden. Der Sieg jetzt (4:0 gegen die TSG Hoffenheim, Anmerkung der Redaktion) ist ein Anfang, und das freut mich auch. Ich leide als Mitglied des FC Schalke 04 auch mit diesem Klub, weil Du auch in einer gewissen Weise diesen Verein lebst. Das müssen auch die Spieler begreifen: Schalke ist ein ganz großer Klub, mit vielen Menschen, die dahinter stehen.”
... die bisher so starke Saison mit Union Berlin: „Auf Platz fünf zu stehen, ist außergewöhnlich. Es sind aber noch ein paar Punkte, die wir bis zum Klassenerhalt brauchen. Das ist das Ziel.”
... seine bislang getätigten Transfers für die „Eisernen”: „Wir haben eine gute Scoutingabteilung und einen Klub, der mit den Möglichkeiten, die wir haben, versucht, die Spieler zu überzeugen. Das versuchen wir zu vermitteln. Spieler können sich nur dann entwickeln, wenn sie das passende Umfeld haben.”
… das Verhältnis zwischen seiner politischen Überzeugung – Ruhnert ist unter anderem Fraktionsvorsitzender der Partie Die Linke im Iserlohner Stadtrat – und dem riesigen Business Fußball-Bundesliga: „Union Berlin stammt aus dem Osten Berlins und ist auch hier ansässig. Die Menschen hier vertreten viele wichtige Werte. Ich weiß, dass ich in einem Bereich bin, in dem es um viel Geld geht. Aber eben auch um gewisse Werte wie Sozialverhalten und Demut.“