Meschede/Leverkusen. Profifußballerin Frederike Kempe weilt derzeit in ihrer Heimat Meschede. Darum sieht die Erstligaspielerin sportlich größere Hoffnung.

Es war ein kleines Zeichen. Ein Hoffnungsschimmer. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dass sie zuletzt beim 2:1-Heimerfolg ihrer Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen gegen den SC Sand im Spieltagskader gestanden habe, habe ihr gut getan, sagt Frederike Kempe. Die Erstligafußballerin aus Meschede kam in diesem Spiel zwar nicht zum Einsatz – wie in dieser Saison in der 1. Bundesliga der Frauen ohnehin noch gar nicht –, doch die erste Nominierung für das Spieltagsaufgebot macht Mut.

Für Kempe ist es eine Krux: Während ihre Mannschaft eine gute Saison spielt und in der 1. Liga auf Tabellenplatz fünf überwintert, läuft es bei der Rechtsverteidigerin nicht. Zwölf Ligaspiele haben die Leverkusenerinnen in dieser Spielzeit bisher absolviert, doch Trainer Achim Feifel hat „Fredde” Kempe noch keine Minute Einsatzzeit vergönnt.

Deshalb fasst Mescheder Profispielerin Kempe Mut

Weil der Vertrag der Sauerländerin am 30. Juni 2021 ausläuft, ist die Situation für Kempe nicht leicht. „Natürlich mache ich mir über die nächste Saison Gedanken, ich bin mit der aktuellen Situation definitiv nicht zufrieden. Wie es aber konkret weitergeht, weiß ich noch nicht. Natürlich habe ich auch die Hoffnung, dass ich mich in der Wintervorbereitung jetzt noch mal zeigen kann, und alle mehr oder weniger wieder bei Null starten, sich neu beweisen können – und auch müssen”, erklärt sie im Gespräch mit dieser Zeitung.

Dass unter anderem das große Statistikportal „weltfussball.de” Frederike Kempe mittlerweile gar nur noch als Spielerin von Bayer Leverkusen II, Tabellenachter der Frauen-Regionalliga West, führt, ficht die 23-Jährige nicht an. „Ich trainiere weder bei der zweiten Mannschaft, noch spiele ich da. Ich habe keine Ahnung, warum das dort so steht”, sagt sie. 

Frederike Kempe will weiterhin kämpfen und sich dauerhaft zurück in die Bundesliga-Mannschaft der Leverkusenerinnen spielen. Auf ihrer Spieltagsnominierung möchte die Defensivspezialistin aufbauen und jetzt weiter im Training überzeugen. Kraft für dieses Unterfangen sammelt Frederike Kempe aktuell in ihrer Heimat Meschede bei ihrer Familie. Bereits über die Weihnachtsfeiertage weilte sie hier „und ich bleibe auch noch bis ins neue Jahr”, verrät sie. Um dann sportlich richtig anzugreifen.