Winterberg. Katharina Wick, Bob-Anschieberin aus Sundern-Allendorf, hat beim Europacup in Winterberg überzeugt. Eine Winterbergerin landete nur auf Rang elf.

Die Generalprobe ist geglückt: Nachdem bereits am letzten November-Wochenende der Skeleton-Europacup erfolgreich in Winterberg über die Bühne gegangen war, setzte nun auch der Saisonauftakt der Bobsportler im Europacup in der heimischen Veltins-EisArena sportliche Glanzpunkte. „Es war eine gelungene Generalprobe für den Bob- und Skeleton-Weltcup Anfang Januar in Winterberg“, sagte Michael Wenzl, Organisationsleiter des BSC Winterberg und Jurymitglied beim Bob-Europacup.

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Wermutstropfen aus Winterberger Sicht: BSC-Bobpilotin Anna Köhler kam wie erwartet nicht für eine vordere Platzierung in Frage und landete mit Anschieberin Cynthia Kwofie nur auf Rang elf.

Bob-Europacup in Winterberg: Anschieberin benötigt noch Zeit

Mit so einem Fall hatte Anna Köhler allerdings bereits im Vorfeld der Wettbewerbe im heimischen HSK gerechnet. „Für Cynthia ist es das erste echte Rennen. Wir wollen einfach nur Spaß haben“, hatte Köhler erklärt.

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Verständlich, schließlich wird Ex-Leichtathletin Kwofie als Bob-Anschieberin zwar großes Talent bescheinigt, doch benötigt sie nach Tests – auch im Bobteam der Winterberger Pilotin Laura Nolte – nun noch weitere Aufbauzeit, um konstant erfolgreich Wettkämpfe bestreiten zu können. „Danke für die geile Woche und für den ersten Europacup“, erklärte Cynthia Kwofie nach ihrer Premiere im Europacup via Instagram.

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Im Team mit Anna Köhler, 2018 Starterin bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea, musste Kwofie in einer Gesamtzeit von 1:56,10 Minute anderen den Vortritt lassen – darunter einer weiteren Sauerländerin, die mittlerweile für Rumänien startet: Katharina Wick, Anschieberin aus Sundern-Allendorf, schaffte mit Pilotin Andreea Grecu den Sprung auf das Podest.

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In 1:55,58 Min. wurde das rumänische Team Dritter und lag hinter Österreich mit Pilotin Katrin Beierl (1:55,44 Min.) sowie der deutschen Siegerin Stephanie Schneider. „In Winterberg zu starten, war richtig cool. Wir sind auf jeden Fall zufrieden, das war ein guter Auftakt“, sagte Katharina Wick. Auch ihr Trainer, Paul Neagu, freute sich: „Wir haben eine gute Mannschaft.“

Genugtuung für Pilotin Stephanie Schneider

Für Stephanie Schneider (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) war der mit Anschieberin Tamara Seer in 1:54,82 Minute deutlich herausgefahrene Sieg im ersten Europacup-Wettbewerb dieser Saison eine Genugtuung – schließlich hatte Schneider unter anderem gegen die Winterberger Pilotin Laura Nolte im Kampf um die Weltcup-Tickets vorerst das Nachsehen gehabt.

Ausgerichtet wurde im Zuge des Bob-Europacups in der Veltins-EisArena ebenso die Premiere der neu ins Leben gerufenen Women‘s Monobob World Series (WMB). Einen solchen Monobob hatte zuletzt auch Anna Köhler getestet. In Winterberg setzte sich von den neun an den Start gegangenen Pilotinnen – Deutsche waren diesmal nicht dabei – die Russin Nadezhda Sergeeva vor Martina Fontanive (Schweiz) und Katrin Beierl durch.