Arnsberg-Herdringen. Mit dem Abgang von Sven Hültenschmidt (16) verliert das LAC Veltins Hochsauerland das nächste starke Talent. Wie zwei LAC-Trainer dies bewerten.
Das LAC Veltins Hochsauerland muss erneut den Verlust eines hoffnungsvollen Leichtathleten hinnehmen: Sven Hültenschmidt, dessen Stammverein der TV Herdringen ist, hat sich zu einem Wechsel entschlossen. Der 16-Jährige schließt sich der LG Olympia Dortmund und damit einer der größten und erfolgreichsten deutschen Leichtathletik-Gemeinschaften an.
Wie berichtet, hatte im Sommer mit Oliver Ollesch der bis dato dominierende Sprinter des LAC Veltins Hochsauerland seine Karriere als Leistungssportler beendet – mit erst 21 Jahren. Dass der Athlet des TSV RW Wenholthausen nicht mehr weitermachen wollte, traf die heimischen Leichtathleten bereits empfindlich, nun folgte mit dem Abgang Sven Hültenschmidts die nächste unliebsame Entwicklung.
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Hültenschmidt gilt mit seinen 16 Jahren als Top-Talent, das Potenzial für mehr verspricht. Der Herdringer überzeugt insbesondere als Weitspringer und gehört mit seiner Bestleistung von 6,38 Meter auch zum D-Kader des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), zum so genannten „Goldgas-Talent-Team“. Bereits in der Vergangenheit war Sven Hültenschmidt in die Nachwuchsschmiede für hoffnungsvolle junge Leichtathleten berufen worden.
Athlet Hültenschmidt hat vielfältige Fähigkeiten
Dass das Talent aus dem Hochsauerlandkreis, das auch im Sprint und im Speerwurf seine Qualitäten hat, nun den Weg zur großen LG Olympia Dortmund sucht, ist auch für Hültenschmidts Stammverein, den TV Herdringen, ein Verlust. Im Gespräch mit dieser Zeitung hatte sich in der Vergangenheit der TVH-Vorstand um Wilhelm Schmidt und Detlef Buchmann außerordentlich lobend über ihre Nachwuchskraft geäußert: „Sven ist unser Top-Talent, das frühzeitig entdeckt und gefördert worden ist. Er hat mit Volker Buchmann einen sehr guten Trainer, der sicher einen Großteil dazu beigetragen hat, dass Sven jetzt da ist, wo er ist. Für uns als Dorfverein ist diese Einladung (die Nominierung für den D-Kader des FLVW, Anmerkung der Redaktion) schon eine besondere Würdigung, die die Arbeit unseres gesamten Teams wertschätzt.“
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Den Abgang Sven Hültenschmidts bedauert Christoph Geist, Hauptamtlicher Trainer des LAC Veltins Hochsauerland. „Der Wechsel von Sven ist sportlich, aber auch menschlich ein Verlust für das LAC Veltins Hochsauerland. Ich hätte ihn sehr gerne noch weitere Jahre in unseren Reihen begleitet. Für sein neues Kapitel in einer der stärksten Sprint-Trainingsgruppen deutschlandweit wünsche ich ihm gutes Gelingen“, erklärte Christoph Geist auf Anfrage.
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Volker Buchmann betreut Sven Hültenschmidt laut eigener Aussage bereits die Hälfte dessen Lebens, „seit sieben, acht Jahren schon. Sven hat Power ohne Ende“, sagte der Coach des TV Herdringen. Buchmann, der auch als Kampfrichter und Schiedsrichter in der Leichtathletik im Einsatz ist, betonte, dass sein bisheriger Schützling unter den gegebenen Bedingungen auch aufgrund der Einschränkungen durch die Coronapandemie „beim LAC Veltins Hochsauerland keine Perspektive“ mehr sehe: „Er findet, dass er in Dortmund zum Beispiel bessere Möglichkeiten für das Training in der Halle vorfindet.“
Das Talent zeichne sich insbesondere durch seine Vielseitigkeit aus. „Sven ist vor allem im Weitsprung und Speerwurf gut. Er muss aber noch an Schnelligkeit zulegen und vor allem im Weitsprung lockerer im Wettkampf bleiben. Es ist schade, dass er geht“, so Buchmann.