Arnsberg-Bachum. Gelingt dem SV Bachum/Bergheim (bislang sieben Spiele, sieben Siege) der Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga? Das sagt Trainer Tobias Walter.
Sie sind aktuell das Maß der Dinge im Fußballkreis Arnsberg --- zumindest was die Punktausbeute angeht. Der SV Bachum/Bergheim, Spitzenreiter der Arnsberger Fußball-A-Kreisliga, ist die einzige Männer-Mannschaft, die noch eine „weiße Weste“ hat (sieben Spiele, sieben Siege). Gelingt in dieser Saison, die zurzeit aufgrund der Corona-Pandemie erst einmal für den Monat November unterbrochen worden ist, der erstmalige Aufstieg in die Bezirksliga? Die Sauerlandsport-Redaktion hat mit Trainer Tobias Walter gesprochen.
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Hallo Herr Walter. Sieben Spiele, sieben Siege – so sieht dann wohl ein Traumstart aus. Plant der SV Bachum/Bergheim bereits für die Bezirksliga?
Tobias Walter: Nein. Wir haben uns mit den sieben Siegen in erster Linie Respekt in der Liga verschafft. Mehr nicht. Wir sollten alle auf dem Teppich bleiben. Abheben Richtung Bezirksliga können wir dann, wenn uns der Aufstieg nicht mehr zu nehmen ist.
Worauf ist der gute Start zurückzuführen?
Die Mannschaft brennt, dies war bereits in der Vorbereitung zu sehen. Und das hat sich dann fortgesetzt. Bei jeder Trainingseinheit waren bislang 16 bis 20 Spieler. So etwas kommt in der A-Liga nicht so oft vor. Auch die Balance zwischen Abwehr und Angriff stimmt. Wir stellen mit 35 Toren den besten Angriff und mit nur fünf Gegentreffern die beste Angriff. Die Mannschaft überzeugt als Kollektiv.
Und nun ist das Kollektiv durch die Corona-Pandemie erst einmal für einen Monat ausgebremst worden. Glauben Sie noch an eine Fortsetzung des Spielbetriebs in diesem Jahr?
Eher weniger. Ich gehe auch davon aus, dass wir keine komplette Saison mit Hin- und Rückrunde spielen werden. Ich rechne damit, dass es eine Wertung der Spielzeit 2020/2021 geben wird, wenn jede Mannschaft 50 Prozent der Partien ausgetragen hat.
Warum gehen Sie davon aus?
Wir haben zum Beispiel noch insgesamt 23 Meisterschaftsspiele vor der Brust. Wie sollen wir die im neuen Jahr bis zum Juni austragen? So etwas würde nur mit englischen Wochen gehen und das kann man vielen Vereinen in den Kreisligen einfach nicht zumuten.
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Der Verband setzt darauf, dass doch noch im Dezember trainiert und gespielt werden könnte. Wie hält sich Ihre Mannschaft für einen möglichen Re-Start fit?
Die Spieler haben von mir individuelle Trainingspläne für zuhause bekommen. Dabei geht es in erster Linie um konditionelle Übungen, damit die Fitness weiter stimmt.
Der SV Bachum/Bergheim hat aktuell zwei Punkte Vorsprung auf den SV Affeln und liegt drei Zähler vor dem FC Neheim-Erlenbruch, der allerdings schon ein Spiel mehr ausgetragen hat. Gibt es bis zum Schluss, wann immer das auch sein wird, einen Dreikampf um die Meisterschaft?
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Ich gehe davon. Der SV Affeln ist sehr heimstark und der FC Neheim-Erlenbruch hat einen qualitativ sehr gut gesetzten Kader. Am Ende wird es wohl auf die direkten Duelle ankommen.
Wenn alles perfekt läuft, könnten Sie in dieser Saison sogar zwei Aufstiege feiern. Einmal mit dem SV Bachum/Bergheim und dann noch mit der Tischtennis-Herren-Mannschaft des TuS Bruchhausen.
Stimmt. Mit dem TuS Bruchhausen sind wird zurzeit Tabellenführer der Bezirksliga und wir haben nur noch fünf Spiele. Der Aufstieg in die Landesliga ist somit durchaus möglich.
Und wie stehen die Chancen des SV Bachum/Bergheim in Sachen Meisterschaft in der Fußball-A-Liga Arnsberg?
Wir sind in der „Pole Position“ und haben es selbst in der Hand, den Traum vom erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga zu realisieren. Die Jungs und der Klub hätten es verdient. Der SV Bachum/Bergheim ist ein toller Familienverein, wo der Zusammenhalt an erster Stelle steht. Nicht erst seit Corona!