Eslohe-Wenholthausen. Die vierte Sauerland-Rundfahrt führte 160 Fahrer auf einen 122 Kilometer langen Rundkurs um Wenholthausen. So schlugen sich die HSK-Starter.
Die gewohnten lautstarken Anfeuerungsrufe von unzähligen sich an den Straßenrändern tummelnden Zuschauern blieben diesmal notgedrungen aus. Doch die Radsport-Profis wiesen bei der vierten Sauerland-Rundfahrt gleichwohl ihre Qualitäten nach: 160 nationale und internationale Fahrer gingen bei der Top-Veranstaltung an den Start – diesmal auf einem 122 Kilometer langen Rundkurs um Eslohe-Wenholthausen.
Nur 50 Fahrer beendeten das Rennen. Den Sieg sicherte sich Christian Maximilian Koch (Team Lotto Kern Haus) in 3:25,14 Stunden. Er übernahm das Trikot des Führenden in der Gesamt-Einzelwertung der Radsport-Bundesliga.
Die aufgrund der Herausforderungen durch die Coronapandemie stark modifizierte Sauerland-Rundfahrt, die ohne Zuschauer ausgetragen werden musste und auch nicht wie sonst auf einer Strecke durch das gesamte Sauerland stattfinden konnte, wusste zu überzeugen.
Sauerland-Rundfahrt: So läuft das Rennen ab
Für den Rundkurs um Eslohe-Wenholthausen hatten die Initiatoren Jörg Scherf und Heiko Volkert vom Team SKS Sauerland NRW mit ihrem tatkräftigen Helferteam innerhalb weniger Wochen eine anspruchsvolle Veranstaltung organisiert, die von den Deutschen Bergmeisterschaften für Frauen, Junioren und Juniorinnen flankiert wurde.
Mit einem mühsam ausgearbeiteten und letztlich überzeugenden Hygienekonzept konnten sie die nunmehr vierte Auflage des Rennens austragen. „Wir haben eindrucksvoll bewiesen, dass eine solche Veranstaltung auch in Zeiten von Corona vernünftig und verantwortungsvoll durchgeführt werden kann. Unsere Motivation, die Sauerland-Rundfahrt trotz aller Bedingungen stattfinden zu lassen, war riesig“, so Rennleiter Volkert. Die Strecke habe ihren gewissen Reiz, sagte der Radsport-Funktionär: „Die anspruchsvolle und abwechslungsreiche Streckenführung hier hat uns überzeugt.“
Zehn Mal musste der Fahrertross die 12,2 Kilometer lange Strecke meistern – mit einem 1,8 Kilometer langen Berganstieg vom Start aus. Im prestigeträchtigen Heimrennen des Teams SKS Sauerland NRW trumpfte vor allem ein SKS-Fahrer groß auf: Zugang Michiel Stockman aus Belgien gewann bei seinem Debütrennen für seinen neuen Rennstall das Bergtrikot. „In meinem ersten Rennen in Deutschland gleich so einen Erfolg zu feiern, ist wunderschön“, sagte er. Zwillingsbruder Abram Stockmann wurde starker Vierter – ebenso wie das Team SKS Sauerland NRW. Teammanager Scherf: „Die Sauerland-Rundfahrt ist ein Markenzeichen für die Region geworden. Die Menschen haben dieses tolle Radsport-Event in ihr Herz geschlossen“.
Die Deutschen Bergmeisterschaften
Im Zuge der ebenfalls in und um Wenholthausen durchgeführten Deutschen Bergmeisterschaften sicherte sich bei den Junioren
Moritz Kretschy (Junioren Team Schwalbe Sachsen) den Titel. Er gewann in 2:42,38 Stunden. Bei den Juniorinnen siegte Linda Riedmann vom Team Mangertseder Bayern in 2:20,19 Stunden. Deutsche Bergmeisterin im Eliterennen der Frauen wurde Gudrun Stock aus München (Team maxx-solar Lindig). Sie gewann in einer Zeit von 2:17,49 Stunden.