Sauerland. In der Landesliga 2 sind RW Erlinghausen und der FC Arpe/Wormbach weiter ungeschlagen. Punktlos sind dagegen noch der SV Hüsten 09 und SV Brilon.
Noch vor dem „Tatort“ in der ARD bekamen die Zuschauer im Hans-Watzke-Stadion gestern einen Fußball-Krimi allererster Güte geboten. RW Erlinghausen gewann das Punktspiel in der Landesliga 2 gegen den TuS Langenholthausen mit 6:4 (3:2) und hat damit den Traumstart perfekt gemacht. In der Tabelle rangieren die Rot-Weißen nach dem 5:0-Startsieg beim SV Brilon jetzt punktgleich mit Spitzenreiter SC Obersprockhövel auf Rang zwei.
Trotzdem war RWE-Team-Manager Olcay Eryegin nicht zufrieden. „Wenn man zu Hause 3:0 führt, muss man viel ruhiger auftreten. Wir hätten Ball und Gegner laufen lassen müssen. Dies ist uns aber nicht gelungen. Wir haben den Gegner immer wieder zurück ins Spiel kommen lassen“, teilte Eryegin mit.
Die Gäste aus dem Stadtgebiet Balve erwischten den besseren Start und hatten zwei gute Möglichkeiten durch De Luca, der an Torhüter Alex Rüther scheiterte, sowie Falk Fischer, der aus halblinker Position verzog.
Beide Teams mit offenem Visier
Statt 0:2 stand es jedoch 2:0 für Erlinghausen. In der 9. Minute erzielte Eduardo Filipe Domingues nach Vorarbeit von Anil Ekinci mit seinem vierten Saisontor die Führung und nur drei Minuten traf schoss Bilal Agküvercin nach einem langen Einwurf von Ümral Bahceci zum 2:0. Als Bilal Akgüvercin nach 20 Minuten auf 3:0 erhöhte, sah Erlinghausen schon wie der sichere Sieger aus. Doch die Gäste steckten nicht auf und konnten durch De Luca und Fischer noch vor der Pause auf 2:3 verkürzen.
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Auch nach dem Wechsel spielten beide Mannschaften weiter mit offenem Visier. Domingues und zwei Mal Akgüvercin schossen die RWE-Tore Nummer vier, fünf und sechs. Für Langenholthausen waren De Luca (zum 3:4) und Fischer (zum 4:5) erfolgreich. „Wir haben nach dem 0:3 eine super Moral gezeigt und waren nach den beiden Toren wieder voll da. Wir haben insgesamt allerdings RWE zum Toreschießen eingeladen. Wenn man auswärts vier Tore schießt, muss man als Sieger vom Platz gehen“, lautete das Fazit von TuS-Trainer Uli Mayer, der allerdings auch ein wenig mit dem Unparteiischen haderte. Beim Spielstand von 4:5 soll Kodra TuS-Spieler Kessler im Strafraum gefoult haben. „Lukas ist von Kodra klar gefoult werden. Ich möchte nichts gegen die Schiedsrichter sagen, aber in Erlinghausen werden so schnell keine Elfmeter gegen die heimische Mannschaft gegeben“, sagte Mayer. „Ich habe nach dem Spiel mit Toni Kodra gesprochen. Der hat mir erklärt, dass er Kessler nicht berührt hat“, erwiderte RWE-Team-Manager Olcay Eryegin.
RW Erlinghausen: Rüther, Meyer, Nartikoev, Akgüvercin, Ekinci, Raulf, Bahceci, Schlüter (88. Petraukas), Domingues, Mantasl, Arslan (53. Kodra). - Tore: 1:0 (9.) Domingues, 2:0 (12.) Bilal Akgüvercin, 3:0 (20.) Pascal Raulf, 3:1 (28.) De Luca, 3:2 (45.) Falk Fischer, 4:2 (60.) Domigues, 4:3 (66.) De Luca, 5:3 (68.) Bilal Akgüvercin, 5:4 (74.) Falk Fischer, 6:4 (89.) Bilal Akgüvercin.
Negativserie geht weiter
Die Negativserie geht weiter. Der SV Hüsten 09 hat auch das dritte Pflichtspiel der neuen Saison verloren. Die Grün-Weißen unterlagen in der Fußball-Landesliga 2 im Stadion Große Wiese mit 0:1 (0:0) gegen Aufsteiger TSV Weißtal. Zuvor hatte das Team von Trainer Jörg Fischer eine 0:5-Pleite beim SC Obersprockhövel kassiert und war im Arnsberger Kreispokal mit 2:4 im Elfmeterschießen beim SuS Westenfeld ausgeschieden.
„Für uns geht es in dieser Saison nur um den Klassenerhalt“, sagte 09-Coach Jörg Fischer. „Es ist der Wurm drin. Wir stehen uns zurzeit selbst im Weg. Die Jungs rufen einfach nicht das vorhandene Potenzial ab. Wir dürfen jetzt aber nicht in Hektik verfallen, sondern müssen ins ganz kleinen Schritten denken.“
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Der Siegtreffer der Gäste fiel zwei Minuten vor Schluss nach einem individuellen Abwehrfehler durch den eingewechselten Weißtaler Maximillian Kraft.
„Es war keine schöne Partie, aber eigentlich hätten wir diese Mannschaft schlagen können. Und dann passiert auch noch kurz vor Schluss mit dem Gegentor der Supergau“, fasste Fischer die 90 Minuten zusammen. Einfach nur zufrieden war dagegen Konny Volz, Spielertrainer des TSV Weißtal, nach dem zweiten Saisonsieg: „Wenn uns einer sechs Punkte nach zwei Spielen prophezeit hätte, hätte ich ihn ausgelacht.“
SV Hüsten 09: Matthay, Yagli (62. Rodrigues Gomes), Zverotic, Eickelmann, Degner, Zweimann (83. Hunecke), Schriek, Kampschulte, Blawat (58. Guiseppe Rossi), Mehovic, Mika. - Tor: 0:1 (88.) Kraft.
Historischer Erfolg
Aufsteiger FC Arpe/Wormbach hat einen historischen Erfolg gelandet: Das 2:0 (0:0) beim VfL Bad Berleburg war der erste Sieg des Neulings in der Fußball-Landesliga 2.
Nach dem Abpfiff war Arpes Coach Jens Richter aber ehrlich: „Das war von beiden Mannschaften kein gutes Spiel. Die Jungs und ich waren uns nachher einig: Spielerisch war das überschaubar von uns.“ Trotz des überschaubaren Niveaus drängten die Gäste auf das erlösende 1:0, das Marco Entrup nach Zuspiel von Kapitän Frederik Schnock per Kopf markierte (75.) – das erste Landesligator der Gäste.
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Im Anschluss versuchten die Bad Berleburger alles, um den Ausgleich zu erzielen. Der FC Arpe/Wormbach hielt seinen Laden dicht und setzte gegen den aufrückenden Gegner nach – mit Erfolg: Nach einem tollen Konter besorgte Marius Habel die Entscheidung (89.).
FC Arpe/Wormbach: Herrn; Schneider, Marek, Siepe (56. Entrup), Schütte, Patrzek, Bücker (84. Langer), Habel, Kloske, Schnock (90. Rickert), Bludau. - Tore: 0:1 (75.) Entrup, 0:2 (89.) Habel.
SV Brilon Tabellenletzter
Der Fehlstart ist perfekt: Der SV Brilon hat in der neuen Saison 2020/2021 auch sein zweites Ligaspiel in der Fußball-Landesliga 2 verloren. Bei Aufsteiger FC Berchum-Garenfeld unterlag der SV mit 0:2 (0:1).
Mit jetzt null Punkten und 0:7 Toren rutschten die Briloner nach der zweiten Niederlage auf den letzten Tabellenplatz ab. „Wenn man die Chancen nicht verwertet und bei den Gegentoren kräftig mithilft, muss man sich nicht wundern, wenn man als Verlierer vom Platz geht. In Garenfeld wäre ohne weiteres mehr drin gewesen. Das Chancenverhältnis in der letzten halben Stunde beziffere ich sogar mit 10:0 für uns“, ärgerte sich Stefan Fröhlich, Coach des SV Brilon.
Auch nach dem 0:2 hatten die Briloner ihre Möglichkeiten, doch Maik Spiekermann (Querlatte) und zwei Mal Patrick Rummel (Latte und Pfosten) scheiterten.
SV Brilon: Kickert; Schmidt, Kriesche (64. Oezdemir), Tilly, Plonka (64. Ströthoff), Entrup, Wiese, Walther, Ullbrich, Spiekermann, Rummel. - Tore: 1:0 (45.) Borchert, 2:0 (49.) Deuerling.